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Abschaltung von gefährdetem Atomkraftwerk hat begonnen

Tokio - Japan hat damit begonnen, das Atomkraftwerk Hamaoka südwestlich von Tokio wegen der Erdbeben- und Tsunamigefahr in der Region vorübergehend abzuschalten.

joge / Quelle: sda / Freitag, 13. Mai 2011 / 09:26 h

Dies teilte am Freitag der Stromkonzern Chubu Electric Power mit. Er reagierte damit auf eine entsprechende Aufforderung der japanischen Regierung reagierte. Wie ein Mitarbeiter der Anlage sagte, wird der Reaktor seit den frühen Morgenstunden langsam heruntergefahren, aber «frühestens innerhalb eines Tages» in der sicheren Kaltabschaltung sein. Die Atomanlage Hamaoka an der japanischen Küste verfügt über insgesamt fünf Reaktoren. Zwei sind bereits stillgelegt, zwei weitere werden nun heruntergefahren. Ein weiterer Reaktor sollte nach Wartungsarbeiten ursprünglich wieder ans Netz gehen, dies wurde aber verschoben.

Warnung der Seismologen

Japans Ministerpräsident Naoto Kan hatte erklärt, das AKW müsse so lange abgeschaltet bleiben, bis eine höhere Mauer zum Schutz vor hohen Wellen um die Anlage gebaut und andere Sicherheitsvorkehrungen getroffen seien. Das am Pazifik gelegene AKW Hamaoka befindet sich nahe einer tektonischen Erdplatte. Seismologen warnen, dass in der Region ein schweres Erdbeben überfällig sei.



Wie ein Mitarbeiter der Anlage sagte, wird der Reaktor seit den frühen Morgenstunden heruntergefahren. /

Japanische Atomkraftgegner argumentieren seit langem, dass die seismisch aktive Gegend rund um Hamaoka das AKW zum gefährlichsten in Japan mache.

Steuergelder für Entschädigungen

Die japanische Regierung greift dem wegen milliardenschwerer Entschädigungsansprüche vom Ruin bedrohten Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima unter die Arme. Das Kabinett beschloss am Freitag, über Sonderanleihen einen Spezialfonds zu finanzieren. Dieser Fonds soll es dem Energiekonzern Tokyo Electric Power (Tepco) ermöglichen, Opfer der Atomkatastrophe zügig zu entschädigen. Das Volumen der Anleihen soll umgerechnet etwa 43 Mrd. Euro betragen, hatten führende Politiker in dieser Woche bereits durchsickern lassen. Auch andere Energiekonzerne sollen aufgefordert werden, in den Fonds einzuzahlen. Ursprünglich sollte der Plan bereits am Donnerstag abgesegnet werden. Es kam jedoch zu einer Verzögerung, weil sich einige Parteimitglieder bei diversen Details noch nicht einig waren.

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