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Serbenführer Goran Hadzic verhaftetBelgrad - Der serbische Präsident Boris Tadic hat die Verhaftung des letzten flüchtigen Angeklagten des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien, Goran Hadzic, bestätigt. Damit beende Serbien eines der schwierigsten Kapitel in der Zusammenarbeit mit dem Tribunal.bert / Quelle: sda / Mittwoch, 20. Juli 2011 / 09:51 h
Laut Tadic wurde Hadzic um 8.24 Uhr MESZ in der Bergregion Fruska Gora nahe der nördlichen Stadt Novi Sad verhaftet. Der staatliche Sender RTS meldete, der 52-jährige Hadzic sei dort in einem Kloster aufgespürt worden.
Es hatte bereits seit langem Gerüchte gegeben, dass sich der frühere kroatische Serbenführer in einem der Klöster in der Nähe von Novi Sad versteckt halten könnte. Hadzic war seit 2004 auf der Flucht.
Serbien habe mit der Verhaftung Hadzics seine internationale Verpflichtung erfüllt, sagte Tadic in Belgrad am Mittwoch. «Das war unsere moralische Pflicht», sagte er.
Goran Hadzic im Jahr 1992. /
Immer wieder erhobene Vorwürfe, Serbien habe Hadzic jahrelang versteckt, seien «absolut unwahr»: «Serbien wusste nicht, wo er war», sagte der Präsident. Knapp zwei Monate nach der Verhaftung des früheren Oberbefehlshabers der bosnischen Serben, Ratko Mladic, hat Serbien mit der Ergreifung Hadzics ein weiteres Hindernis auf dem Weg zu EU-Beitrittsverhandlungen beseitigt. Massaker in Spital Hadzic war zwischen 1992 und 1993 Präsident der selbsternannten serbischen Republik Krajina, die damals ein Drittel des Gebietes von Kroatien umfasste. Er soll für den Tod hunderter kroatischer Zivilisten und die Deportation von zehntausenden Kroaten und Nicht-Serben durch die serbischen Truppen während des Kroatien-Krieges (1991-1995) verantwortlich sein. Das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag klagte ihn unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Hadzics Name ist eng verbunden mit dem Massaker serbischer Truppen in der ostkroatischen Stadt Vukovar. Dort waren im November 1991 in einem Spital rund 250 Kroaten und Nicht-Serben, die dort Schutz gesucht hatten, von serbischen Truppen gefoltert und getötet worden.
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