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Bluttat in Pfäffikon wegen ScheidungPfäffikon ZH - Der 59-jährige Kosovare, der am Montag in Pfäffikon ZH seine Frau und die Leiterin des Sozialamtes erschossen hat, gab der Zürcher Staatsanwaltschaft die Gründe für seine Tat an: Seine Frau verlangte die Scheidung - und er wollte mehr Geld vom Sozialamt.fest / Quelle: sda / Dienstag, 16. August 2011 / 11:14 h
Die Eheleute waren zwar verheiratet, lebten seit Juli aber getrennt. Wie Staatsanwalt Roland Geisseler auf Anfrage der sda erklärte, hat die 52-jährige Ehefrau nun die Scheidung verlangt. "Die Tat war deshalb primär gegen seine Frau gerichtet."
Das zweite Opfer, die 48-jährige Sozialdienst-Leiterin, habe er wahrscheinlich nicht unbedingt töten wollen. Sie sei aber leider im falschen Moment in die Mittagspause gegangen. Weil er mit dem Sozialamt unzufrieden gewesen sei, habe er wohl aus einem spontanen Impuls abgedrückt. Es gebe bis jetzt keine Anzeichen, dass er extra vor dem Eingang des Gemeindehauses auf die Frau gewartet habe. Polizeiliche Befragung eine Woche vor der Tat Die Pistole, mit der er die beiden Frauen erschoss, hatte der Mann aus dem Kosovo mitgebracht. Dort hatte er die vergangenen Wochen verbracht, nachdem er am 11. Der Täter war wegen häuslicher Gewalt angezeigt worden. /
![]() Juli wegen häuslicher Gewalt angezeigt und von der Kantonspolizei mit einem Kontakt- und Rayonverbot belegt worden war. Er hatte einmal mehr seine Frau geschlagen und verletzt. Ruhe hatte die Mutter von fünf Kindern aber auch mit dem Kontaktverbot nicht. Ihr Ehemann schickte ihr aus dem Kosovo zahlreiche SMS, in denen er ihr Gewalt androhte, für den Fall, dass sie die Scheidung einreiche. Staatsanwaltschaft reagierte nicht Wie die Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft, Corinne Bouvard, auf Anfrage sagte, musste der Mann deshalb am 9. August, also nur eine Woche vor der Tat, bei der Kantonspolizei erscheinen. Diese leitete die Angaben über die Droh-SMS an die Staatsanwaltschaft See/Oberland weiter. Dort entschied man offensichtlich, den Mann nicht zu verhaften. Diese im Nachhinein falsche Entscheidung hat nun die Oberstaatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Man wolle wissen, was nach dem 11. Juli bei der Staatsanwaltschaft See/Oberland genau vorgegangen sei, sagte die Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft auf Anfrage. Bis dieser Bericht vorliege, daure es "einige Tage".
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