Bundesrat reagiert auf Kritik der Bauern

Der Bundesrat habe Konzessionen gemacht, am Hauptziel aber festgehalten, sagte Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann am Mittwoch vor den Medien in Bern. �Ich will eine Landwirtschaft, die nachhaltig produziert und sich dem Wettbewerb stellt.� Die Vorlage zur k�nftigen Agrarpolitik geht nun ans Parlament. Kernst�ck ist das neue Direktzahlungssystem. Die H�lfte der Direktzahlungen soll f�r Leistungen im Zusammenhang mit Umwelt, Landschaft und Tierwohl fliessen. Geld sollen die Bauern etwa daf�r erhalten, dass sie die Ausbreitung des Waldes verhindern, den Tieren Auslauf gew�hren und den Boden schonend bewirtschaften.

60 Prozent Selbstversorgung

Die andere H�lfte der Direktzahlungen ist von solchen Kriterien unabh�ngig: 40 Prozent sollen die Bauern daf�r erhalten, dass sie Nahrungsmittel produzieren und damit zur Versorgungssicherheit beitragen. Der Selbstversorgungsgrad soll auf dem heutigen Stand von rund 60 Prozent bleiben. Die restlichen 10 Prozent der Mittel stehen f�r die sogenannten Anpassungs- oder �bergangsbeitr�ge zur Verf�gung. Es handelt sich dabei um jene Beitr�ge, die den Bauern bei der Umstellung auf das neue System das bisherige Einkommen sichern sollen.

Mehr Geld f�r Produktion

Bei der Ausgestaltung des Systems ist der Bundesrat von seinem Ziel, Anreize zu intensiver Landwirtschaft zu vermeiden, ein St�ck abger�ckt. Zwar gibt es k�nftig keine allgemeinen Fl�chen- und Tierbeitr�ge mehr.

Landwirte sollen umwelt -und landschaftsschonend produzieren. /

Die Versorgungssicherheitsbeitr�ge, die fl�chenbezogen ausgerichtet werden, sollen aber h�her ausfallen als urspr�nglich geplant. Vorgesehen ist ein Basisbeitrag von 900 statt 850 Franken pro Hektare. Zudem soll sich eine gr�ssere Anzahl Tiere nun doch bezahlt machen: Wer mehr Tiere h�lt, bekommt einen h�heren Gr�nlandbeitrag. Der Ansporn, m�glichst viele Tiere zu halten, sei mit dem neuen System aber �etwas reduziert�, sagte Schneider-Ammann. Das Ziel sei, dass der Milchviehbestand auf dem heutigen Niveau bleibe.

Weniger Geld f�r Umstellung

Die links-gr�ne Seite hatte tiefere Versorgungssicherheitsbeitr�ge und stattdessen mehr Geld f�r Biolandbau und f�rs Tierwohl gefordert, die Wirtschaft wollte gar keinen Basisbetrag f�r die Versorgungssicherung. Dies hat der Bundesrat nicht ber�cksichtigt. Gesenkt hat er stattdessen - im Einvernehmen mit den Bauern - die �bergangsbeitr�ge, und zwar auf 480 Millionen Franken. Urspr�nglich waren daf�r 650 Millionen eingeplant. Anders als zun�chst vorgesehen sollen diese Gelder aber nicht mehr an eine Person, sondern an einen Betrieb gebunden sein. Bei einer Betriebs�bergabe blieben sie also erhalten.

Bundesrat reagiert auf Kritik der Bauern

Bern - Die Direktzahlungen in der Landwirtschaft sollen k�nftig st�rker an bestimmte Leistungen gekoppelt sein: Mehr Geld erh�lt, wer umwelt- und landschaftsschonend produziert. Daran h�lt der Bundesrat fest. In den Details ist er den Bauern jedoch entgegen gekommen.