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Kämpfe in Damaskus bis in die frühen Morgenstunden

Beirut - In der syrischen Hauptstadt Damaskus haben die Gefechte zwischen Regierungstruppen und Aufständischen bis in die frühen Morgenstunden angehalten. Hunderte Rebellen hätten sich Gefechte mit den Regierungstruppen geliefert, berichteten Aufständische.

bg / Quelle: sda / Montag, 16. Juli 2012 / 07:18 h

Einwohner sprachen von den heftigsten Kämpfen seit Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen vor 17 Monaten. In den Strassen mehrerer Stadtteile waren nach Berichten aus Damaskus Gefechtslärm schwerer Waffen und Explosionen zu hören. Die Regierungstruppen schlossen nach Darstellung von Augenzeugen die Strasse zum Flughafen. Auf Twitter berichteten Aktivisten, die oppositionelle Freie Syrische Armee sei bis in das Stadtzentrum vorgedrungen. Die Angaben waren zunächst nicht zu bestätigen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtete, die syrische Armee feuere Mörsergranaten auf Stadtteile, in denen sich Kämpfer der aus Deserteuren zusammengesetzten Freien Syrischen Armee verschanzt hätten. Besonders heftig seien die Kämpfe in den Vierteln Tadamon, Kafar Susse, Nar Aischa und Sidi Kadad gewesen.



Die Gewalt in Syrien nimmt kein Ende. (Archivbild) /

Mindestens sechs Zivilisten seien getötet worden.

«Schlachtfeld»

Die Lokalen Koordinierungskomitees der Aufständischen berichteten von dichtem schwarzen Rauch über dem Stadtteil Tadamon und von lauten Explosionen in Nar Aischa. Der oppositionelle Syrische Nationalrat warf der syrischen Armee vor, Gegenden der Hauptstadt in ein «Schlachtfeld» verwandelt zu haben. «Die Revolution breitet sich aus und zieht die Schlinge um das Regime enger», sagte ein Sprecher in einer über arabische Satelliten-Sender verbreiteten Stellungnahme. Nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden am Sonntag in Syrien insgesamt 105 Menschen getötet - 48 Zivilisten, 16 Rebellen und 41 Soldaten. Die Beobachtungsstelle beziffert die Gesamtzahl der Toten seit dem Beginn des bewaffneten Aufstandes im März 2011 auf mehr als 17'000. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sprach am Sonntag erstmals inzwischen von einem «nicht-internationalen bewaffneten Konflikt» - eine juristische Bezeichnung, die einen Bürgerkrieg meint. Die Einschätzung des IKRK könnte zu einer späteren Verfolgung von Kriegsverbrechen durch den Internationalen Strafgerichtshof beitragen.

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