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«Ich vertraue auf euer grosses Herz»

Rom/Essen - Mit eindringlichen Worten hat Papst Franziskus die Deutschen um eine grosszügige Spende in der diesjährigen Adveniat-Kollekte gebeten. «In Europa, wo Wohlstand herrscht, ist uns manchmal nicht bewusst, wie gross die Armut in der Welt ist», schreibt Papst Franziskus.

tafi / Quelle: pte / Montag, 23. Dezember 2013 / 14:45 h

Die Armen brauchten Unterstützung. «Vergessen wir sie nicht und geben wir ihnen von unserem Überfluss, ja, helfen wir mit, eine gerechtere Welt aufzubauen.» Adveniat wie auch die anderen kirchlichen Hilfswerke leisteten seit vielen Jahren eine verlässliche und nachhaltige Unterstützung für die Armen, betont der Papst. «Helfen wir unseren Brüdern und Schwestern, die in Not sind, dass sie sich nicht allein fühlen», bittet Papst Franziskus. «Ich vertraue auf euer grosses Herz.» Bischof Franz-Josef Overbeck, Vorsitzender der Bischöflichen Kommission Adveniat, dankte Papst Franziskus für sein Grusswort. «Der Papst kennt die Arbeit von Adveniat aus seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires gut und weiss um die verlässliche Arbeit der kirchlichen Hilfswerke.» An Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag bittet die katholische Kirche in der Kollekte um Unterstützung für unser Lateinamerika-Hilfswerk.

Ermutigung, Bestätigung und Auftag zugleich

Für Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka sei die Botschaft des Papstes anlässlich der Adveniat-Kollekte Ermutigung, Bestätigung und Auftrag zugleich: «Adveniat folgt in seiner Projektarbeit der vorrangigen Option für die Armen, die die Bischöfe Lateinamerikas 2007 in Aparecida nochmals erneuert haben.» Papst Franziskus lasse nicht nach, mahnend an die Armen zu erinnern. «Der Papst sagt uns auch, wo wir helfen sollen: es fehle an Nahrung und Unterkunft, an ärztlicher Versorgung, an Bildung und einem gesunden Sozialgefüge.»

Unter dem Motto «Hunger nach Bildung» weist das Lateinamerika-Hilfswerk mit seiner diesjährigen Aktion auf das Thema Bildungsgerechtigkeit hin. Denn die Chancen auf eine gute Ausbildung sind in Südamerika und der Karibik stark von der sozialen Herkunft und den finanziellen Möglichkeiten abhängig.

Die Adveniat-Weihnachtskollekte wird am 24. und 25. Dezember bei den Krippenfeiern und Gottesdiensten in allen katholischen Kirchen durchgeführt.

Wortlaut des Grusswortes von Papst Franziskus zur Adveniat-Aktion 2013

Liebe Brüder und Schwestern in Deutschland,

Gott ist verrückt nach uns Menschen, verrückt aus Liebe. Er ist keine unnahbare Gottheit, er will vielmehr unter den Menschen wohnen und zeigt sich uns in einer menschlichen Person, als der Gott mit uns. In seinem Herzen gibt es einen bevorzugten Platz für die Armen. Er geht zu den Ärmsten, wird geboren in einer Höhle, in einem dürftigen Stall.



Papst Franziskus zur diesjährigen Adveniat-Kollekte an Weihnachten. (Archivbild) /

Im Kind von Betlehem macht Gott uns das Geschenk seiner Liebe. Die Liebe ist eine geistliche Kraft, die uns verwandeln will. Er, der unseretwegen arm wurde, lädt uns ein, ihm ähnlich zu werden: hinauszugehen, uns klein zu machen mit den Kleinen und arm mit den Armen. Helfen wir unseren Brüdern und Schwestern, die in Not sind, dass sie sich nicht allein fühlen. In Europa, wo Wohlstand herrscht, ist uns manchmal nicht bewusst, wie gross die Armut in der Welt ist. Es fehlt an so vielem, nicht nur an Nahrung und Unterkunft, sondern auch an ärztlicher Versorgung, an Bildung, an einem gesunden Sozialgefüge. Die Bischöfliche Aktion Adveniat wie auch die anderen grossen kirchlichen Hilfswerke leisten hier seit vielen Jahren eine verlässliche und nachhaltige Unterstützung. Die Menschen in Lateinamerika, in Afrika und Asien wie auch in Osteuropa und im Nahen Osten brauchen unsere Hilfe. Vergessen wir sie nicht und geben wir ihnen von unserem Überfluss, ja helfen wir mit, eine gerechtere Welt aufzubauen. Jesus sagt uns, dass alles, was wir einem unserer geringsten Brüder und Schwestern Gutes tun, das Gleiche bedeutet, als hätten wir dies dem Sohn Gottes getan (vgl. Mt 25,40). Ich vertraue auf euer grosses Herz, das, je mehr es sich verschenkt, umso mehr mit Gottes Gaben neu gefüllt wird. In diesem Sinne erteile ich euch allen gerne den Apostolischen Segen.


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