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Chef der Etihad-Fluggesellschaft wehrt sich gegen Kritik der Swiss

Zürich - Etihad-Chef James Hogan weist Vorwürfe der Fluggesellschaft Swiss wegen angeblicher Wettbewerbsverzerrung zurück. Die Kritik sei lächerlich und falsch.

asu / Quelle: sda / Sonntag, 19. Januar 2014 / 12:39 h

«Wir erhalten keine Subventionen und wir bezahlen marktübliche Kerosinpreise», sagte Hogan in einem Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Die Airline, die eng mit den Herrscherfamilien aus dem ölreichen arabischen Emirat Abu Dhabi verflochten ist, geniesse allerdings auch Vorteile, räumte Hogan ein. «Zum Beispiel sind die Einkommen unserer Angestellten steuerfrei, wir haben als junge Airline keine Altlasten und wir haben nur eine Homebase. Das macht die Operation einfacher», erklärte der Australier. «Und wir sind flexibler mit der Einsatzplanung der Crew, weil wir kein Senioritätsprinzip haben.» Allerdings habe jede Airline gewisse Vorteile zu Hause. «Ich hätte liebend gerne die Schweizer Flughafen-Infrastruktur in Abu Dhabi», sagte Hogan während sich die Swiss seit längerem über hohe Flughafengebühren in Zürich beklagt.

Preiskampf

Die Swiss sieht sich gegenüber den finanzstarken arabischen Airlines wie Etihad oder auch Emirates benachteiligt. Dank günstigen Rahmenbedingungen könnten diese den Markt mit Preisangeboten aufmischen, mit denen europäische Fluggesellschaften nicht mithalten können, liess sich Swiss-Manager Jean-Pierre Tappy kürzlich in der «NZZ» zitieren.



Die Swiss sieht sich gegenüber den finanzstarken arabischen Airlines wie Etihad (Bild) oder auch Emirates benachteiligt. /

Von einem fairen Wettbewerb könnte keine Rede sein. So könnten die Golf-Airlines ihre Hubs rund um die Uhr betreiben, zahlten weder Steuern noch Sozialabgaben und hätten auch nicht mit steigenden Gebühren zu kämpfen. Tappy forderte deshalb ein Umdenken der Schweizer Behörden. Etihad hat am Donnerstag die Offensive in der Schweiz lanciert. Die Gesellschaft will bei der Tessiner Darwin Airline einsteigen und benennt diese in Etihad Regional um. Geplant sind Flüge als Zubringer für das Langstreckennetz sowie zu europäischen Zielen. Zudem verbindet die Muttergesellschaft Etihad künftig nach Genf auch Zürich mit ihrem Drehkreuz in Abu Dhabi.

Mit Ermotti gesprochen

Etihad hat im November angekündigt, bei Darwin durch eine Kapitalerhöhung einen Drittel der Anteile zu übernehmen. In diesem Zusammenhang habe er auch mit UBS-Chef Sergio Ermotti, der sich am Aufbau von Darwin beteiligte und bis 2012 den Verwaltungsrat präsidierte, gesprochen, sagte Hogan: «Ja, natürlich. Ich habe mich mit allen wichtigen Leuten bei Darwin unterhalten.»

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