Sonntagspresse: Die Krim-Krise und die Schweiz

�Zentralschweiz am Sonntag� / �NZZ am Sonntag�:

Die Bundesanwaltschaft hat in der vergangenen Woche zwei Strafuntersuchungen wegen Geldw�schereiverdachts gegen den Janukowitsch-Clan er�ffnet. Eines der Verfahren richtet sich gegen zwei Personen aus dem Umfeld des entmachteten ukrainischen Staatschefs, wie Bundesanwalt Michael Lauber erkl�rte. Das zweite Verfahren laufe gegen unbekannte T�terschaft. Zur Identit�t der Verd�chtigen und zu weiteren Details �ussert sich Lauber im schriftlich gef�hrten Interview nicht. Bei der Beh�rden liefen bislang Ermittlungen wegen einer Anzeige der Meldestelle f�r Geldw�scherei (MROS). Die Verdachtsmomente scheinen sich nun erh�rtet zu haben.

�SonntagsZeitung� / �Le Matin Dimanche�:

Bundespr�sident Didier Burkhalter �ussert sich erstmals zu Ueli Maurers Kritik an der Schweizer Rolle in der Organisation f�r Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Burkhalter verteidigt das Schweizer Engagement. Dieses steht aus seiner Sicht im Einklang mit der Verfassung und war erfolgreich. Es handle sich um den �Schweizer Beitrag zur L�sung internationaler Probleme�, sagte Burkhalter im Interview. Viele OSZE-Mitglieder h�tten versichert, dass die Beobachtermission f�r die Ukraine nur dank der Schweiz als Vorsitzland zustande kommen konnte, sagte auch der Schweizer Botschafter bei der OSZE, Thomas Gremiger.

�NZZ am Sonntag�:

Die Schweiz soll aus Sicht von SP-Pr�sident Christian Levrat keine Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Annexion ergreifen. Der St�nderat begr�ndet seine Haltung mit der Vermittlerrolle, welche die Schweiz mit ihrer OSZE-Pr�sidentschaft im Konflikt spielt. Die Rolle der Schweiz sei eine andere als jene der EU und der USA, sagte Levrat im Interview. �Sie ist in der Lage, als Vermittlerin aufzutreten. Darum sollte sie sich nicht den Sanktionen anderer L�nder anschliessen, bei allem Verst�ndnis f�r diese Reaktion.� Die Schweiz schloss sich bislang nicht der EU und den USA an, welche gegen mehrere Dutzend Russen Einreisebeschr�nkungen und Kontensperrungen verh�ngt hatten. Laut Medienberichten wird sich der Bundesrat bald zu Sanktionen �ussern.

�Schweiz am Sonntag�:

Die Aktion f�r eine unabh�ngige Schweiz (AUNS) macht mit ihrer Volksinitiative zum EU-Verh�ltnis nun doch ernst. Bereits am 26. April sollen die AUNS-Mitglieder ihren Vorstand beauftragen, gegen die Bilateralen mit der EU vorzugehen.

NZZ am Sonntag: Die Schweiz soll aus Sicht von SP-Pr�sident Christian Levrat keine Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Annexion ergreifen. /

�Das werden wir mit einer Initiative tun�, sagte AUNS-Pr�sident und SVP-Nationalrat Pirmin Schwander. Diese Initiative soll definieren, dass die Schweiz ihr Verh�ltnis mit der EU und �anderen Organisationen� nur noch �ber Freihandelsabkommen regeln darf. Anfang M�rz wollte die AUNS noch zuwarten mit der Initiative.

�SonntagsBlick�:

Armeechef Andr� Blattmann sieht einem schwierigen Abstimmungskampf zur Gripen-Beschaffung entgegen. �Die Schweiz ist seit 160 Jahren ohne Krieg - wir leben in Frieden. Da haben viele den Eindruck, dies sei gottgegeben�, sagte er. �Wir m�ssen zeigen, das dies keineswegs so ist.� Blattmann sieht es als Nachteil bei Abstimmungen zu Armeefragen, dass immer weniger Leute einen Bezug zur Armee h�tten. An Schulen sollte deshalb aus seiner Sicht die Bedeutung der Sicherheit f�r das Land und die Bev�lkerung st�rker thematisiert w�rde. Zur Stationierung der Gripen sagte Blattmann: �Ich h�tte gerne elf in Emmen zu Trainingszwecken und die anderen elf am Einsatzstandort in Payerne.�

�Ostschweiz am Sonntag� / �Zentralschweiz am Sonntag�

Die angestrebten Migrationspartnerschaften der Schweiz harzen. Ein Projekt im Umfang von 1,45 Millionen Franken, mit dem in Nigeria unter anderem Automechaniker ausgebildet werden sollten, ist im Verzug. Mitverantwortlich daf�r ist offenbar der Ansatz der Direktion f�r Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Organisationen von Exil-Nigerianern einzubinden: Bei einem europaweiten Aufruf fanden sich keine Personen aus dem Autogewerbe, welche das Projekt h�tten durchf�hren k�nnen. Nun steht ein neuer Ansatz zur Ausbildung zur Diskussion.

�Schweiz am Sonntag�:

Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger �berlegt sich eine Klage gegen die CS. Hintergrund ist der Verdacht auf Insiderhandel beim Kauf der deutschen Solarfirma Roth & Rau, die Meyer Burger 2011 f�r 350 Millionen Euro �bernommen hat. Vor dem Kaufangebot war der Kurs der deutschen Firma um 50 Prozent gestiegen. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt laut Medienberichten gegen einen CS-Mitarbeiter. Die Bank war als Beraterin in das Gesch�ft involviert. Ein Mitarbeiter wurde freigestellt. Als Schaden k�nnte Meyer Burger 100 Millionen Franken geltend machen. Eine Wertberichtigung in dieser H�he musste Meyer Burger nach dem Kauf vornehmen.

Sonntagspresse: Die Krim-Krise und die Schweiz

Bern - Die Bundesanwaltschaft hat zwei Strafverfahren gegen den Janukowitsch-Clan er�ffnet. Und der Bundesrat wird sich bald zu allf�lligen Sanktionen gegen Russland �ussern m�ssen. Eine Auswahl der Schlagzeilen der Sonntagspresse (Meldungen sind nicht best�tigt):