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Beunruhigende Messwerte im Badi-Wasser

Die aktuellen Rekordtemperaturen lassen Hunderttausende lindernde Abkühlung in Freibädern, Flüssen und Seen suchen. Doch nun warnt ein Experte vor der hohen Dihydrogenmonoxyd-Konzentration im Wasser.

Marco Ratschiller / Quelle: Nebelspalter / Samstag, 4. Juli 2015 / 11:25 h

«Dihydrogenmonoxid ist durchsichtig, farb- und geruchlos. Seine Moleküle bestehen zu zwei Dritteln aus hochreaktivem Wasserstoff», erklärt Norbert Nasser von der Schweizerischen Perhorreszierenden Gesellschaft SPG und lässt seinen Blick besorgt über die zahllosen Badegäste schweifen, die sich bereits um 11 Uhr vormittags im legendären Berner Marzili-Bad tummeln. 

Schlimmer als Urin

«Wir haben Messungen an mehreren Dutzend Stellen in der ganzen Schweiz vorgenommen», fährt Nasser mit in Falten gelegter Stirn fort: «Die Ergebnisse zeigen Dihydrogenmonoxid-Konzentrationen, die beispielsweise jene von Urin oder Sonnencrème-Rückständen um das Zehntausendfache übersteigen.»

Beunruhigende Experimente

«Allein in den vergangenen zwei Jahren sind in der Schweiz 77 Personen durch Unfälle mit Dihydrogenmonoxid zu Tode gekommen», gibt Nasser zu bedenken. Die Schweizerische Perhorreszierende Gesellschaft kann sich deshalb nicht erklären, weshalb das Thema in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet.



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Auf der Website der SPG demonstrieren mehrere Videos von Laborversuchen mit Diydrogenmonoxid die Tücken der Substanz: Ein Stück handelüblicher Würfelzucker löst sich darin innerhalb weniger Minuten auf. Ein einfaches Gummibärchen schwillt in kurzer Zeit um das Vier- bis Achtfache seines Ausgangsvolumens an. Und bei längerem Kontakt mit menschlicher Haut bilden sich etwa an Fingern oder Fusssohlen hässliche Schrumpel-Effekte, die erst nach Stunden wieder abheilen.  Was also fordert die SPG im Umgang mit Dihdrogenmonoxid? «Wir machen uns keine Hoffnungen, dass die gefährlichen Badeanstalten und Gewässerzugänge bald geschlossen werden könnten», sagt Norbert Nasser. «Aber bestimmt könnte nur schon die Einhaltung der sattsam bekannten Baderegeln viele Opfer verhindern.» Nasser schaut auf die Uhr und entschuldigt sich, dass er nun zum nächsten Termin müsse. «Wir sind einem fast noch grösseren Skandal auf der Spur.» Nach den Pool- und Gewässerproben hat die Schweizerische Perhorreszierende Gesellschaft nämlich auch die bekanntesten Mineralwasser und Süssgetränke auf Dihydrogenmonoxid (H2O) untersuchen lassen. 

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