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FDP-Herausforderer Français macht Stichwahl spannend

Lausanne - In der Waadt wird der zweite Wahlgang für den bisherigen Ständerat der Grünen, Luc Recordon, zur Zitterpartie. Er liegt gemäss Zwischenresultaten nur auf dem dritten Platz. An der Spitze steht überraschend der FDP-Herausforderer Olivier Français.

nir / Quelle: sda / Sonntag, 8. November 2015 / 13:50 h

Dem begeisterten Bergsteiger und FDP-Nationalrat gelang der grösste Sieg seiner Karriere. Wenige hatten es dem Herausforderer nach dem ersten Wahlgang zugetraut, dass er das links-grüne Duo Géraldine Savary (SP) und Luc Recordon (Grüne) in Bedrängnis bringen könnte.

Er sei aber ein Marathonläufer, hielt Français dazu fest. Er konnte sich in der Waadt bisher vor allem mit Bauprojekten einen Namen machen. Der ETH-Ingenieur sitzt auch in der Regierung der Stadt Lausanne und verantwortete dort unter anderem den Bau der Métro-Linie M2, welche vom See bis in den Norden der Stadt hoch führt.

Die mit dem besten Resultat wieder gewählte SP-Ständerätin Géraldine Savary gratulierte Olivier Français zum Wahlsieg, obwohl die Resultate von der Gemeinde Prilly noch ausstanden. Man werde im Ständerat gut zusammenarbeiten und sich für die Anliegen der Waadtländerinnen und Waadtländer einsetzen, hielt Savary fest.

Ein vorläufiges Ende fand am Sonntag hingegen die Laufbahn im Bundeshaus des Ständerates der Grünen, Luc Recordon. Er blieb über 3000 Stimmen hinter Français zurück - ein Rückstand, den er in der letzten Gemeinde nicht mehr aufholen kann.

Thorens, Schwaab und Derder können aufatmen

Luc Recordon befand sich bei den Wahlen am 18.



Olivier Français übertraf sogar die bisherige SP-Ständerätin Géraldine Savary. (Archivbild) /

Oktober als Wahlkampflokomotive auch auf der Nationalratsliste der Waadtländer Grünen und wurde gewählt. Er kündigte an, diese Wahl nicht anzunehmen.

Damit rettete er der Co-Präsidentin der Grünen Partei Schweiz, Adèle Thorens, die Wiederwahl. Sie war am 18. Oktober hinter dem Lausanner Stadtpräsidenten Daniel Brélaz und Luc Recordon nur auf dem dritten Platz gelandet. "Wir Ü-60 Elefanten sollten eine junge, dynamische und äusserst engagierte Frau nicht blockieren", sagte Recordon der Nachrichtenagentur sda. Er hoffe um so mehr, dass Bastien Girod nächste Woche in Zürich gewählt werde.

Ebenfalls bangen mussten seit den nationalen Wahlen auch die Nationalräte Jean Christophe Schwaab (SP) und Fathi Derder (FDP). Sie können nach dem Wahlsieg ihrer Parteikollegen Savary und Français ebenfalls in den Nationalrat zurückkehren.

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