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Versandapotheke «Zur Rose» setzt auf PrivatkundenFrauenfeld - Die Online-Apotheke «Zur Rose» will auch künftig Privatkunden bedienen. Nachdem das Bundesgericht den Versand von rezeptfreien Medikamenten verboten hat, eröffnet die Versandapotheke im kommenden Jahr ihren ersten eigenen Laden.kris / Quelle: sda / Dienstag, 10. November 2015 / 08:49 h
Mit dem stationären Laden könnten Medikamente online bestellt werden mit der Option, die Medikamente in der Filiale abzuholen, teilte «Zur Rose» am Dienstag mit. Das gelte auch für rezeptfreie Medikamente, deren Bezug in der Schweiz über die Versandapotheke aufgrund des Bundesgerichtsurteils vom 29. September verunmöglicht worden sei.
Die Eröffnung des ersten Ladengeschäftes im August 2016 am Bahnhof Bern bezeichnete die Versandapotheke als ersten Umsetzungsschritt einer Omnichannel-Strategie. Künftig will «Zur Rose» also Medikamente sowohl über den stationären Kanal als auch den Onlinekanal verkaufen. In dem Laden will «Zur Rose» die gleichen Konditionen anbieten wie in der Versandapotheke.
Medikamentenversand restriktiv gehandhabt Das Bundesgericht hatte zwei Rekurse gegen die Versandapotheke «Zur Rose» gutgeheissen, welche von Swissmedic und PharmaSuisse eingereicht worden waren.Im kommenden Jahr eröffnet die Apotheke «Zur Rose» den ersten Laden. /
![]() Sie annullierten eine Erlaubnis zum Versand von rezeptfreien Medikamenten, welche der Kanton Thurgau der Versandapotheke gegeben hatte. Die Bundesrichter erinnerten daran, dass die schweizerische Gesetzgebung den Verkauf von Medikamenten via Versand grundsätzlich verbietet. Ausnahmen müssten sehr restriktiv gehandhabt werden und setzten ein Rezept voraus. Bei der Versandapotheke «Zur Rose» verschreibt ein eigens beauftragter Arzt Medikamente auf Basis eines Fragebogens, ohne dass er die Patienten persönlich kennt. Dem Bundesgericht reicht das nicht. Die Versandapotheke «Zur Rose» bedauerte damals den Entscheid des Bundesgerichtes. Damit werde der Versand von rezeptfreien Medikamenten faktisch verunmöglicht und Kunden würden «gerade dazu aufgefordert», auf ausländische Anbieter auszuweichen. «Zur Rose» beliefert Privatkunden und Ärzte mit Medikamenten und ist auch im Medikamentengrosshandel tätig. Die in Frauenfeld ansässige Online-Apotheke bedient neben dem Schweizer auch den deutschen und österreichischen Markt. Die Gruppe beschäftigt an verschiedenen Standorten über 800 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 916 Millionen Franken. In der ersten Jahreshälfte 2015 hatte «Zur Rose» einen Verlust von 2 Millionen Franken geschrieben.
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