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Glühbirne steht vor Nanotech-Comeback

Dank Nanotechnologie ist es möglich, dass die klassische Glühbirne ein Comeback erlebt. Denn Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Purdue University haben ein System entwickelt, das die eigentlich verlorene Wärmestrahlung solcher Lampen praktisch recycelt.

kris / Quelle: pte / Mittwoch, 13. Januar 2016 / 09:32 h

Mit dem neuen Ansatz werden dem Team zufolge Glühbirnen mit bis zu 40 Prozent Energieeffizienz möglich. Das würde derzeit handelsübliche Energiespar- und LED-Lampen in den Schatten stellen. Da Glühbirnen ein angenehmeres Licht geben, könnte sie das wieder attraktiv machen. Klassische Glühbirnen verschwenden den grössten Teil der eingesetzten Energie in Form von Wärmestrahlung. Ihre Energieeffizienz liegt daher nur bei zwei bis drei Prozent. In der EU kam es daher seit 2009 zum schrittweisen Glühlampen-Verbot. Das neue System könnte das ändern.

«Es recycelt die Energie, die sonst verloren wäre», erklärt MIT-Physikprofessor Marin Soljacic. Dazu umgeben Nanostrukturen den klassischen Glühfaden. Diese Strukturen werfen die unerwünschte infrarote Wärmestrahlung auf den Glühfaden zurück.



Kaufen wir bald wieder klassische Glühbirnen ein? /

Dieser absorbiert Teile des Infrarots und gibt mehr sichtbares Licht ab, sodass die Energieeffizienz dramatisch ansteigt.

Konkurrenz für Konkurrenten

Das «Licht-Recycling» könnte Glühbirnen somit zum Comeback verhelfen. Denn bereits der aktuell in «Nature Nanotechnology» vorgestellte Prototyp erreicht eine Energieeffizienz von 6,6 Prozent. Das ist etwa drei Mal so viel wie bei klassischen Glühbirnen. Denn gängige Energiesparlampen liegen laut MIT im Bereich von sieben bis 15 Prozent und auch kompakte LEDs erreichen bislang selten mehr. Die laut Forschern langfristig wohl möglichen 40 Prozent Energieeffizienz für Licht-Recycling-Glühlampen würden derzeit handelsübliche Konkurrenten sogar klar ausstechen.

Das könnte tatsächlich den Weg für ein Comeback ebnen. Denn Glühlampen sind sogenannte schwarze Strahler, die ein kontinuierliches Lichtspektrum abgeben. Das ist der Grund für ihr als warm empfundenes Licht, ebenso dafür, dass unter ihrem Schein alle Farben natürlich aussehen. Damit haben moderne Alternativen nach wie vor zu kämpfen. Ihr Licht ist vielfach zu «weiss», wirkt dadurch kalt oder hart und ist nicht ganz farbecht. Sollten Glühbirnen also wirklich eine vergleichbare oder gar bessere Energieeffizienz erreichen als Energiesparlampen oder LEDs, wären sie in vielen Augen sicher wieder das Leuchtmittel der Wahl.


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