Die deutsche TecDax-Firma will die Erfahrungen bei Stromspeichern für Eigenheime bündeln - und sich langfristig ein Milliardengeschäft sichern.
Kein Umrüsten erforderlich
Geplant ist, dass SMA Solar ab März dieses Jahres einen speziell für Teslas Powerwall angefertigten Wechselrichter liefern wird, der den Gleichstrom aus der Batterie des US-Konzerns in haushalts- und netztauglichen Wechselstrom umwandelt. Diese Technik ist nötig, um Akkus zu laden und entladen, wie das «Handelsblatt» berichtet.
«Der Clou an unserer Lösung ist, dass bestehende Solaranlagen gar nicht umgerüstet werden müssen», lässt sich SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon zitieren. Es reiche schon aus, die Batterie und den Wechselrichter an die Photovoltaikanlage anzuschliessen.
Tesla-Chef Elon Musk setzt voll auf Stromspeicher. /
«Eine solch flexible Lösung bieten nur wir an», zeigt sich der Manager in Hinblick auf die Tesla-Kooperation zuversichtlich.
Grosse Player rollen Markt auf
Die SMA-Spitze erhofft sich durch die technologische Weiterentwicklung von Stromspeichern Kostensenkungen. Urban vergleicht die aktuelle Situation bei Akkus für Zuhause mit der Lage der Photovoltaik-Industrie vor zehn Jahren. «Hier eröffnet sich gerade ein langfristig hohes Marktpotenzial», so Urban. Der Heimspeichermarkt stehe am Beginn einer grossen Entwicklung.
Die Branche, die bis vor wenigen Jahren noch ein Spielplatz von einigen Ökoidealisten war, wird derzeit von milliardenschweren Konzernen aufgerollt - nicht zuletzt, seitdem Tesla-CEO Elon Musk im April 2015 ankündigte, die Energiewelt mit einer 3000-Dollar-Batterie für jedermann revolutionieren zu wollen. Der Hype um Billig-Akkus kennt keine Grenzen mehr.
