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Schweizer Fussball-Frauen wollen nach Rio

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat am Qualifikationsturnier in den Niederlanden (2. bis 9. März) die Chance, sich mit dem Gruppensieg die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zu sichern - eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe.

arc / Quelle: Si / Montag, 29. Februar 2016 / 14:07 h

Schwierig deshalb, weil die Schweizerinnen (FIFA-Ranking: 20. Platz) mit Schweden (8.), Norwegen (10.) und den Gastgeberinnen aus den Niederlanden (12.) auf starke Konkurrenz treffen, die in der FIFA-Weltrangliste vor ihnen klassiert ist. Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg räumt ihrem Team dennoch gute Chancen ein: «Die Leistungsdichte der vier Teams ist enorm gross, so dass jeder jeden schlagen kann. Wir müssen uns aber nicht verstecken, haben wir uns doch bei den anderen Teams mit unseren Auftritten in der Vergangenheit den nötigen Respekt verschafft», so die Deutsche, die erst vor kurzem ihr Engagement beim SFV um zwei Jahre bis im Sommer 2018 verlängert hat.

Eine Qualifikation für Rio 2016 wäre für die 125-fache deutsche Nationalspielerin eine weitere Bestätigung ihrer bisher erfolgreichen Arbeit als Schweizer Nationaltrainerin. Bereits bei der erstmaligen WM-Teilnahme im vergangenen Sommer in Kanada hat das Schweizer Team mit dem Vorstoss in die Achtelfinals sein Potential angedeutet. Und auch in der laufenden EM-Qualifikation führen die Schweizerinnen ihre Gruppe nach vier Spielen mit dem Punktemaximum an.

Trotzdem bezeichnet Voss-Tecklenburg eine Olympia-Qualifikation mit der Schweiz als «Meilenstein». Die heute 48-Jährige hat 1996 selbst als Spielerin mit Deutschland bei der Erstaustragung des Olympischen Fussballturniers der Frauen in Atlanta (USA) teilgenommen.



Die Schweizerinnen treffen beim Qualifikationsturnier auf Schweden, Norwegen und die Niederlande. (Archivbild) /

Nur zu gern würde sie auch als Trainerin nochmals bei Olympischen Spielen dabei sein.

Auftaktpartie gegen den Gastgeber

Ein gutes Ergebnis zum Auftakt gegen Gastgeber Niederlande würde helfen, diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen. Die Schweizerinnen erwarten am Mittwoch in Den Haag wohl einen Hexenkessel. Die Niederländerinnen haben in ihrer Heimat eine regelrechte Euphorie ausgelöst. Nicht zuletzt deshalb, weil sich die holländischen Männer nicht für die EM-Endrunde in Frankreich qualifiziert haben.

Nach der wegweisenden Auftaktpartie folgen am Samstag Schweden (WM-Dritter 2011) und zum Abschluss am Mittwoch in einer Woche Norwegen, das bisher als einzige europäische Nation eine olympische Goldmedaille im Frauenfussball gewonnen hat (Sydney 2000). Die beiden skandinavischen Teams steigen aufgrund ihrer grossen WM- und Olympia-Erfahrung als Favoritinnen ins Turnier.

Voss-Tecklenburg hat sich bei der Zusammenstellung des Kaders auf ihren Stamm berufen; 19 von 23 Spielerinnen waren bereits bei der WM 2015 dabei. Bis auf Vanessa Bürki, die Mittelfeldspielerin von Bayern München fällt mit einem Knochenödem am Sprunggelenk aus, kann die Nationaltrainerin aus dem Vollen schöpfen. Mit Viola Calligaris (Young Boys/19), Sandrine Mauron (19) und Meriame Terchoun (20/beide Zürich) sind auch drei junge Spielerinnen dabei, die für frischen Wind sorgen sollen. Die Verantwortung lastet jedoch auf den Schultern der erfahrenen Spielerinnen wie Lara Dickenmann, Ramona Bachmann und Captain Caroline Abbé.

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