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Pendler sollen mehr für Generalabonnement zahlenBern - Pendler sollen für das Generalabonnement stärker zur Kasse gebeten werden. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis ein neues elektronisches Tarifsystem eingeführt werden kann. Doch Kritik wird schon heute laut.cam / Quelle: sda / Sonntag, 15. Mai 2016 / 12:51 h
Die SBB sei daran, das Preissystem umzugestalten, sagte SBB-Präsident Ulrich Gygi in einem Interview mit der "SonntagsZeitung". Die Besitzer von Generalabonnementen (GA), die täglich pendelten, würden von einem sehr tiefen Kilometerpreis profitieren. "Logisch wäre aber, dass, wer mehr und längere Fahrten macht, auch mehr bezahlt. Da müssen wir ansetzen", sagte Gygi.
GA, die zum Pendeln genutzt würden, müssten tendenziell teurer werden. Das Fernziel sei, dass mit einem Handy oder einer Chipkarte überall ein- und ausgestiegen werden könne, ohne vorher ein Ticket zu kaufen. Nach der Fahrt werde dem Passagier automatisch der günstigste Preis verrechnet. So würde der öffentliche Verkehr leichter zugänglich und viel attraktiver gemacht. Zudem würde jeder Passagier gemäss seinem Verbrauch zahlen. Zuschlag nach einer gewissen Anzahl Fahrten Das GA werde aber nicht verschwinden. Es müsste laut Gygi umgestaltet werden. "Eine Überlegung ist, dass das GA nur noch bis zu einer gewissen Anzahl Fahrten gilt. Den Pendlern könnten mit den neuen GA-Preisen bald das Lachen vergehen. (Symbolbild) /
![]() Überschreitet man diese Zahl, muss man einen Zuschlag bezahlen", sagte der SBB-Präsident weiter. Natürlich funktioniere das nur, wenn man alle Fahrten elektronisch nachverfolgen könne. Gygi wies auch darauf hin, dass das neue System für das ganze Netz des öffentlichen Verkehrs funktionieren müsse mit seinen 250 Transportunternehmen und 20 Verkehrsverbünden. Dafür brauche es eine Tarifharmonisierung und eine gigantische IT-Infrastruktur, die zuerst noch gebaut und erprobt werden müsse. "Daran arbeiten wir zurzeit", sagte Gygi. Pro Bahn fordert Pragmatismus Die Interessenvertretung der Bahnkundinnen und -kunden Pro Bahn mahnt jedoch zur Vorsicht. Gerade die GA würden mithelfen, die Strasse massiv zu entlasten. Preiserhöhungen führten zu einem Ausweichen auf das eigene Auto. In einer Mitteilung vom Sonntag erinnerte Pro Bahn daran, dass es das "Generalabonnement à la carte" schon länger propagiert. So schlägt Pro Bahn ein GA light vor, das im lokalen Bereich während des ganzen Jahres gültig und im einem Bereich von mehr als rund 30 Kilometern an maximal hundert Tagen pro Jahr gültig ist. Konkret könnte auf dem SwissPass der lokale Bereich geladen werden. Für den Fernverkehr würden Karten ähnlich der Tageskarten abgegeben. "Anstatt teure und zeitraubende Lösungen zu suchen, könnte auch einmal pragmatisch vorgegangen werden", heisst es in der Mitteilung. Konkurrenz im Fernverkehr Die SBB beschäftigen jedoch nicht nur die GA-Preise, sondern auch die Konzessionen für den Fernverkehr. Falls die SBB die 2017 vom Bund neu auszuschreibende Konzessionen für die Fernverkehrsstrecken verlieren sollte, hätte sie überflüssiges Rollmaterial und unterbeschäftigte Werkstätten. "Das wäre eine Katastrophe", sagte Gygi im Interview.
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