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Papst bedauert Schrumpfung der Gemeinden in Israel

Jerusalem - Papst Benedikt XVI. hat mit etwa 2000 Gläubigen im Josafat-Tal am Fuss des Ölbergs in Jerusalem eine Messe gefeiert. In seiner Ansprache beklagte das Kirchenoberhaupt die «tragische» Tatsache, dass die christlichen Gemeinden im Heiligen Land immer kleiner werden.

ht / Quelle: sda / Mittwoch, 13. Mai 2009 / 00:41 h

Benedikt erwähnte «die Schwierigkeiten, die Frustration, den Schmerz und das Leid, wie es so viele als Ergebnis der Konflikte ertragen haben». Zudem sprach er von der «bitteren Erfahrung» vieler, die ihre Heimat verlassen mussten. «Ihr seid nicht vergessen», rief der Papst den Gläubigen zu. Benedikt drängte die Verantwortlichen im Heiligen Land, «die Präsenz von Christen zu respektieren, sie zu unterstützen und ihren Wert zu schätzen». Seine Messe war überschattet von Kritik an seiner Rede in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem vom Vortag. In Jad Vaschem hatte er der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.



Benedikts Rede in der Holocaust-Gedenkstätte sorgte auch für Kritik. /

Seine Rede wurde in Israel überwiegend mit Enttäuschung aufgenommen. Anders als von vielen Juden erhofft war er nicht auf die Rolle der Kirche bei der Judenvernichtung eingegangen. In der Jerusalemer Altstadt besuchte er die heiligen Stätten von Juden und Muslimen. Als erstes Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche besuchte er auf dem Tempelberg den Felsendom. Den muslimischen Gewohnheiten folgend, zog sich Benedikt XVI. die Schuhe aus, bevor er die Moschee betrat. Im Anschluss besuchte der Papst die Klagemauer. Benedikt verharrte lange in stillem Gebet und steckte der jüdischen Tradition gemäss einen Zettel in die Wand. Darauf bittet er Gott um Frieden in aller Welt.

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