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EU fordert rasche Zustimmung Tschechiens

Brüssel - Die Europäische Union drängt auf eine rasche Zustimmung Tschechiens zur neuen Rechtsgrundlage der EU. «Wir wollen, dass der Vertrag bis zum Jahresende in Kraft tritt», sagte der schwedische Regierungschef und derzeitige EU-Ratspräsident Fredrik Reinfeldt.

sl / Quelle: sda / Mittwoch, 7. Oktober 2009 / 14:11 h

Unmittelbar vor Krisengesprächen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Jan Fischer und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel lehnte Reinfeldt jedoch Druck auf den EU-kritischen tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Klaus ab: «Wir wissen, dass wir für den Ratifizierungsprozess in der Tschechischen Republik Respekt zeigen müssen.» Reinfeldt, Barroso und Fischer wollten über den weiteren Zeitplan für das Inkrafttreten des «Lissabon-Vertrages» sprechen. Nach der Zustimmung der Iren bei einer Volksabstimmung in der vergangenen Woche fehlen lediglich die Unterschriften der Präsidenten Lech Kaczynski (Polen) und Klaus (Tschechien). Kaczynski hat erklärt, er wolle in Kürze unterzeichnen. Klaus beruft sich bei seinem Abwarten auf ein laufendes Verfahren vor dem Verfassungsgericht seines Landes.

Lage einschätzen

«Wir sind hier, um uns ein Bild von der Lage zu machen», sagte Reinfeldt.



Der schwedische Regierungschef und EU-Ratspräsident Fredrik Reinfeldt weilt gerade in Brüssel. / Foto: ennart Perlenhem (norden.org)

Die EU steht vor allem unter Zeitdruck, weil Anfang November die Amtszeit einer neuen EU-Kommission beginnt und bisher unklar ist, ob diese Kommission nach dem bisherigen oder dem künftigen Vertrag gebildet werden muss. «Wir sind aktiv, wir zeigen, dass wir uns auf jeden möglichen Fall vorbereiten», sagte Reinfeldt. Er gehe nach wie vor davon aus, dass in zwei bis drei Wochen klarer sei, wie sich das Verfassungsgericht in Tschechien verhalten werde.

Irland hat zugestimmt

Die Iren hatten vergangene Woche im zweiten Anlauf in einer Volksabstimmung dem EU-Reformvertrag zugestimmt. Mit ihm soll die EU nach ihrer Erweiterung auf 27 Staaten von Grund auf reformiert werden. Entscheidungsprozesse sollen beschleunigt werden. Mit zwei neuen Spitzenposten würde ausserdem die Vertretung der EU gegenüber den anderen globalen Mächten gestärkt. Doch der polnische Präsident Lech Kaczynski und der ausgesprochene EU-Feind Klaus zögern mit der notwendigen Unterschriften, nachdem die Parlamente der beiden Staaten schon zugestimmt haben.

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EU-Politik

Mehr Sicherheit für das Internet der Dinge: Der Cyber Resilience Act der EU Das Internet der Dinge (IoT) durchdringt zunehmend alle Aspekte unseres Lebens. Von smarten Haushaltsgeräten über vernetzte Autos bis hin zu industriellen Steuerungssystemen - die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte wächst rasant. Diese fortschreitende Vernetzung bringt jedoch auch erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit und Datenschutz. Fortsetzung


Brüssel verteuert chinesische Elektroautos mit höheren Zöllen Brüssel verhängt höhere Importzölle auf bestimmte chinesische Elektroautos, um gegen unfaire Subventionen vorzugehen. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken BYD, Geely und SAIC, wie von der EU-Kommission angekündigt. Fortsetzung


EU-Kommission verdonnert Apple zu 1,8 Mrd. Euro Strafe Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. Fortsetzung


Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. Fortsetzung


Immer mehr Brexit-Anhänger London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. Fortsetzung


Ausland

Künstliche Intelligenz: Milliardenmarkt birgt Risiko wachsender Ungleichheit Die Künstliche Intelligenz (KI) steht vor einem enormen Wachstum und könnte bis 2033 einen Markt von 4,8 Billionen US-Dollar erreichen - eine Summe, die mit der Wirtschaftsleistung Deutschlands vergleichbar ist. Die UN-Handels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) schlägt Alarm: Die Segnungen der KI konzentrieren sich in den Händen weniger, während ein Grossteil der Weltgemeinschaft droht, auf der Strecke zu bleiben. Steuern wir blind in eine Zukunft wachsender Ungleichheit? Fortsetzung


Impfstoffe im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Jahren vor der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen. Immer mehr Bakterien entwickeln die Fähigkeit, den einst so wirksamen Medikamenten zu trotzen. Infektionen, die früher leicht behandelbar waren, werden zunehmend zu einer lebensbedrohlichen Gefahr. In ihrem Kampf gegen dieses globale Problem rückt die WHO nun eine oft übersehene Waffe in den Fokus: Impfstoffe. Fortsetzung


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