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Warum Schweizer zum Islam konvertierenIn der gestrigen Ausgabe von «DOK» präsentierte das Schweizer Fernsehen Schweizer, die den Islam für sich entdeckt haben und auch gegen Widerstände in den eigen Familien konvertiert sind.Tino Richter / Quelle: news.ch / Dienstag, 12. Januar 2010 / 08:00 h
Die gestrige «DOK»-Sendung griff ein Thema auf, dass in den letzten Monaten die Schweiz wie kaum ein anderes bewegte: den Islam. Zwei Konvertiten berichten über ihren Schritt in eine andere Kultur und Religion.
Der Vorsteher der ersten Schweizer Moschee mit Minarett, der Mahmud-Moschee in Zürich, Walter Tarnutzer, ist Schweizer. Er spricht von Erscheinungen des Propheten Mohammed in seinen Träumen und der Faszination für diese Religion. Tarnutzer erklärt: «Es gibt keinen Zwang zum Glauben», wer den Islam verlassen will, könne das tun. Jeder sei frei, zu wählen. «Glauben hat mit dem Herzen zu tun, und nicht mit Gewalt.» Religion erst nach der Heirat
Sie sei zum Islam konvertiert, als sie schwanger wurde, erklärt Sonja Härri-Aboue Mara, Schweizerin und Sunnitin. Sie ist Mutter von vier Kindern und Hausfrau. Ihren Mann hat sie in Indien kennengelernt. Am Anfang habe die Religion keine Rolle gespielt, erklärt sie. «Oder keine grosse», schiebt sie hinterher. Denn auch ihr Mann habe erst später zu einer stärkeren religiösen Praxis gefunden. Warum, bleibt etwas im Dunkeln.
Panik vor der Familie
Ihr Ehemann, Hisham Aboue Mara, erklärt die Hinwendung zum Islam so: «Wenn sie nicht konvertiert wäre, hätte das eine Mauer gegeben, um eine Familie zu gründen und Kinder zu haben.»
Am Anfang, als sie das Kopftuch getragen habe, hatte sie Panik vor ihrer Familie, erklärt Sonja Härri-Aboue Mara. Sie ist katholisch getauft und traute sich zunächst nicht, ihre Religion offen zuzugeben. Die Kleider seien dann erst nach und nach länger geworden.
40'000 Muslime mit Schweizer Pass leben in der Schweiz. Walter Tarnutzer: «Glauben hat mit dem Herzen zu tun, und nicht mit Gewalt.» /
![]() Sonja Häri-Aboue Mara heiratete ihren Mann Hisham mit 18 Jahren. /
![]() Doch das Misstrauen ist gross, besonders was das Augenfälligste betrifft: das Äussere, wie das Kopftuch. Detailfragen «DOK» zeigt die Konvertiten, als wären sie «fast» normale Schweizer. Sonja Härri-Aboue Mara versorgt ihre Kinder, hilft dem Mann, der als Schmuckhändler unterwegs ist; Walter Tarnutzer macht Frühstück für die Tochter. Bis auf die Eigentümlichkeiten, wie das Schweinefleisch- und Alkoholverbot - und gemeinsames Beten am frühen Morgen. Bis jetzt hätten sie keine Probleme gehabt, ihre Lebensweise ausüben zu können, und dennoch spüren sie gewisse Einschränkungen, erklärt Sonja Härri-Aboue. Überhaupt sind es nur die Details, die das Zusammenleben schwierig machen und wo Reibungen mit den Mitmenschen entstehen: «DOk» darf seine Frau nicht unverschleiert zeigen, auch auf alten Fotos nicht, erklärt Tarnutzer. Sonja Härri-Aboue hat Probleme, das passende Gewand zu finden. Und die Familien? Während Tarnutzers Eltern und Brüder seine Konversion eher aufgeschlossen gegenüberstehen, ist der Vater von Sonja Härri-Aboue Mara bis heute skeptisch. Er könne sich nur schlecht mit den ganzen Regeln anfreunden. Den Kontakt abbrechen wollte er aber nicht. Es gebe auch andere Konvertiten, wo das Zusammenleben schwieriger werde. Widerstände überwinden «DOK» zeigt, dass die Konvertiten bereit waren, Widerstände zu überwinden, um ihre Religion leben zu können. Da ist keine Spur von Unterdrückung, Zwang oder gar Misshandlung - schon gar keine Mudschahedin-Sympathien bekundet. «DOK» zeigt: Das Problem liegt im Detail der unterschiedlichen kulturellen Lebensweisen. Hier kein Schweinefleisch, weil es «unrein» ist und «Geist und Körper schädigen könne», wie Tarnutzer erklärt und damit gar nicht so weit von manchem Vegetarier entfernt ist. Dort die Söhne, die nicht mit den anderen Jungs nach dem Fussball duschen dürfen. Die Fragen sind kompliziert und sind immer auch Fragen an uns selbst, wie weit wir bereit sind, diese Lebensweise zuzulassen oder zu sanktionieren. Eine kritische Auseinandersetzung fehlte jedoch. Weder kamen die Kinder zu Wort noch wurden die religiösen Regeln problematisiert. Alles ganz normal? Eben nicht. Links zum Artikel:
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Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie.
Fortsetzung
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