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Millionenmarsch gegen MubarackKairo - Ungeachtet der Ausgangssperre gehen die Proteste gegen das Regime des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak auch in der Nacht zum Dienstag weiter. Am Dienstag Morgen finden sich bereits wieder Demonstranten auf der Strasse.dyn / Quelle: news.ch mit Agenturen / Dienstag, 1. Februar 2011 / 07:10 h
Bereits am Dienstag Morgen strömten um die 10'000 Menschen auf den Tahrir-Platz. Von Polizisten oder der Armee sehe man noch nichts, berichtet ein Al Jazeera-Reporter.
Eine Million Demonstranten Ein neuer Massenprotest soll heute eine Woche nach Beginn der Proteste Mubarak zum Rücktritt zwingen. Die Demonstranten wollen zum Präsidentenpalast ziehen. Zur Behinderung der Anreise sei der Eisenbahnverkehr landesweit unterbrochen worden, berichtete Al-Dschasira weiter. Der Protest wurde seit Sonntag über «alte» Medien verbreitet und angekündigt, da man bereits mit der Sperrung des Internets und der Mobilfunkkommunikation gerechnet hat. So wurde der Aufruf zur Kundgebung Mund-zu-Mund oder über gedruckte Flugblätter verbreitet. Die Zahl von einer Million Demonstranten kursiert in verschiedenen Quellen. Soazig Dollet von «Reporter ohne Grenzen International» sprach von einem «Lostag» für die Zukunft von Ägypten. So gab es seit über 30 Jahren keine Demonstration in ähnlicher Grösse mehr.Unterbindung der Kommunikation Zur Unterbindung der Kommunikation will die Regierung das Mobiltelefonnetz kappen. Das berichteten Medien und Regierungsvertreter in der Nacht zum Dienstag.Ägypter auf der Strasse. /
![]() Ein weiterer ägyptischer Internetprovider, die Noor Group, sei am Montagabend von Netz genommen worden. Das teilte Renesys mit, ein amerikanisches IT-Unternehmen aus New Hampshire, das für Internet-Anbieter die Sicherheit und die Infrastruktur des Netzes überprüft. Das sei der letzte Internetprovider gewesen, der funktioniert habe, hiess es in einem Medienbericht. Mubarak beauftragte unterdessen seinen Vizepräsidenten Omar Suleiman, mit der Opposition zu sprechen. Das Büro Suleimans sagte dem US-Nachrichtensender CNN, dass erste Kontakte zur Opposition geknüpft worden seien und Gespräche über eine Verfassungsreform beginnen könnten. Militär: «Wir erkennen die Forderungen der Bürger an» Im Vorfeld der geplanten Massendemonstration signalisierte das Militär, dass es nicht auf friedliche Demonstranten feuern werde. «Wir erkennen die Legitimität der Forderungen der Bürger an», hiess es in der Erklärung der Militärführung, die am Montagabend veröffentlicht wurde. «Wir werden keine Gewalt gegen die Bürger einsetzen.» Das Militär spielt bei den Protesten eine enorme Rolle. Es geniesst in Ägypten einen enormen Respekt und bildet im Moment die einzige Ordnungsinstanz, die von den meisten Bürgern anerkannt wird. Eine Machtübernahme durch das Militär liegt ebenfalls im Bereich des möglichen. Auch am Montagabend versammelten sich trotz Ausgangssperre wieder Zehntausende Demonstranten auf dem Tahrir-Platz. Die Kundgebungsteilnehmer forderten weiter den Rücktritt Mubaraks. Seine Politik der kleinen Aussöhnungsschritte beeindruckt die Opposition wenig.
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