Erweiterte TV-Kampagnenreichweiten durch die Generierung von Online-Kontakten

news.ch:

Am Zürcher Screen-up-Day 2009 hatten Sie das erste Mal vor Fachpublikum die Möglichkeit das Thema «Bewegtbildwerbung im Internet» zu präsentieren. Was hat sich in der Zwischenzeit getan?

Andreas Grasel:

Die Möglichkeiten hinsichtlich der Werbeformate haben sich stark erweitert – wir können mittlerweile durch eine höhere Reichweite an Breitbandanbindungen und verbesserten Videobearbeitungen noch in der Auflösung und Darstellung vergrösserte Online Videos realisieren.

news.ch:

Laut einer Bitkom-Umfrage erfreuen sich Online-Videos auf Anbietern wie Youtube besonders bei einer jüngeren Zuschauerschaft grösster Beliebtheit. Wie werden kommerzielle Videos auf Schweizer Nachrichtenportalen akzeptiert und genutzt?

Andreas Grasel:

Sofern das ausgestrahlte Werbevideo den User nicht sehr in seiner gewünschten Konsumation der Medieninhalte stört, ist die Akzeptanz vorhanden. Meinerseits bin ich bei den in Mode gekommenen Pre-Roll Formaten, sprich die für den Betrachter nicht zu überspringende «Beglückung» mit einem Spot vor dem eigentlichen Videoinhalt, eher skeptisch. Hier handelt es sich ja um eine eins zu eins Übernahme eines Werbemodells aus dem klassischen TV, welches wiederum auf das Konzept der Unterbrecherwerbung setzt.




Und dies ist aus meiner Sicht bei der Generation der Digital Natives nicht gerade beliebt.

news.ch:

Kann ein bestehender TV-Spot auch auf einer Internetplattform ausgestrahlt werden, oder gibt es bereits bei der Planung spezielle Dinge zu beachten?

Andreas Grasel:

Generell gibt es hier kein Problem, jedoch sollte man als Werbekunde zum Beispiel beim Einsatz im Internet die meistens vorhandene kürzere Spotversion verwenden.

news.ch:

Welche Vorteile sehen Sie darin eine globale TV-Kampagne durch Zielgruppen orientierte Onlinewerbung zu ergänzen?

Andreas Grasel:

Wenn sich der Einsatz eines Werbespots im Rahmen von Online-Kampagnen durch gezieltes «Zielgruppen-Targeting» optimieren lässt, ist dies der einzig richtige Weg. Nehmen Sie das extreme Beispiel von Hygieneartikel für Frauen – hier liegt das ausschliessliche Targeting auf Frauen als Empfänger des Online Videos auf der Hand.

news.ch:

Spielen dabei die Interaktion und Response verstärkende Elemente eine wichtigere Rolle als die eigentliche Botschaft der Marke oder Dienstleistung?

Andreas Grasel:

Man soll «die Kirche im Dorf belassen» – Bewegtbildwerbung im Internet setzt auf dieselben sensorischen Parameter wie herkömmliche TV-Werbung. Und dies ist markenorientiertes Branding, wo die unmittelbare Interaktion nicht primäres Ziel ist.

Die AdSport GmbH wird an der «Swiss Online Marketing» - 3. Schweizer Fachmesse für Digital Marketing (30. Und 31. März 2011, Zürich PULS 5, Giessereihalle) als Ausstellerin vor Ort sein.