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Strom in Japan wird knapp

Tokio - Nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima will Japan alle übrigen Atommeiler im Lande so genannten Stresstests unterziehen. Damit will die Regierung den Bürgern die Sorge über die Sicherheit von AKW nehmen.

bert / Quelle: sda / Mittwoch, 6. Juli 2011 / 09:22 h

Zwar sei die Sicherheit der Atomkraftwerke im Lande bereits gewährleistet. Dennoch werde man zusätzlich zu den üblichen Sicherheitsinspektionen Stresstests unternehmen, «damit sich die Bürger sicherer fühlen», gab Industrieminister Banri Kaieda bekannt. Kaieda will die Meiler anschliessend allerdings so bald wie möglich wieder hochfahren. Er hatte kürzlich vor gravierenden Folgen der Stromknappheit für die Erholung der Wirtschaft gewarnt. Die Regierung stösst mit ihrem Vorhaben jedoch auf Widerstände bei den umliegenden Gemeinden. Diese fordern schärfere Sicherheitsauflagen.

Strom ist knapp

Derzeit sind in Japan zahlreiche Atomkraftwerke abgeschaltet - entweder weil sie beschädigt wurden oder als Vorsichtsmassnahme. Nur 19 von 54 AKW sind in Betrieb. Der Strom ist deshalb seit Monaten knapp.



Aufregung im Kernkraftwerk Tōkai. /

Im Sommer, wenn viele Klimaanlagen laufen, fürchtet die Regierung grössere Stromausfälle. Sie hat daher die Unternehmen in der Region Tokio und im Industriegebiet Tohoku im Nordosten des Landes dazu verpflichtet, ihren Stromverbrauch in den Sommermonaten um 15 Prozent zu drosseln. Andernfalls drohen erheblich Geldbussen. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, Energie zu sparen. In Bahnhöfen, Bürogebäuden, Restaurants und anderen Orten bleiben daher viele Glühbirnen dunkel.

Neuer Störfall

Derweil meldete die Nachrichtenagentur Kyodo einen erneuten Zwischenfall in einem Atomkraftwerk. In einer Müllentsorgungsanlage im AKW Tokai Nummer 2 in der nordöstlichen Provinz Ibaraki sei aus unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Es sei aber schnell wieder gelöscht worden. Nach Angaben der lokalen Behörden sei dabei jedoch keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt.

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