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Ex-Chef von Scotland-Yard im VerhörLondon - Der zurückgetretene Chef von Scotland Yard, Paul Stephenson, hat am Dienstag den Reigen der Aussagen vor Parlamentsausschüssen zur Abhöraffäre um das Medienimperium von Rupert Murdoch eröffnet. Er habe Schaden von seiner Behörde abwenden wollen, vor allem mit Blick auf die Olympischen Spiele 2012.fkl / Quelle: sda / Dienstag, 19. Juli 2011 / 14:23 h
Scotland Yard müsse sich auf die Sicherung dieses Grossanlasses in London vorbereiten, begründete Paul Stephenson seinen Rücktritt. Ihm war vorgeworfen worden, er habe sich einen Kuraufenthalt für sich und seine Ehefrau zum Teil bezahlen lassen.
Für die Kureinrichtung hat auch der ehemalige «News-of-the-World»-Journalist Neil Wallis gearbeitet. Wallis war zudem von Scotland Yard als PR-Berater engagiert.
Stephenson zog - wie bereits bei seinem Rücktritt am Sonntag - erneut den Vergleich zu Premierminister David Cameron, der mit Andy Coulson ebenfalls einen «News-of-the-World»-Journalisten eingestellt hatte.
Coulson sei wegen seines Rücktritts als Chefredaktor der Zeitung bereits mit dem Abhörskandal in Verbindung gebracht worden. Das habe für Wallis zum damaligen Zeitpunkt nicht zugetroffen.
Auch Medienmogul Murdoch muss antreten Für Dienstagnachmittag werden die Aussagen von Rupert Murdoch vor einem weiteren Parlamentsausschuss erwartet.Paul Stephenson vor dem Ausschuss. /
![]() Die Abgeordneten wollen von dem 80-Jährigen wissen, was er von den illegalen Abhörpraktiken gewusst hat. Ebenfalls vorgeladen sind Murdochs Sohn James und die frühere Verlagsmanagerin Rebekah Brooks. Sie war am Sonntag vorübergehend festgenommen worden. In einer weiteren Anhörung müssen die zurückgetretenen Scotland-Yard-Chefs Paul Stephenson und John Yates Rede und Antwort stehen. Sie sehen sich Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Die Abhöraffäre ist vor zwei Wochen übergekocht, als bekanntgeworden war, dass Reporter der inzwischen eingestellten Boulevardzeitung «News of the World» neben Prominenten auch Verbrechensopfer angezapft hatten. Insgesamt geht die Polizei davon aus, dass mindestens 4000 Menschen Opfer der Abhörpraktiken geworden sind.
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