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Neue Vorwürfe gegen Scotland Yard in britischer AbhöraffäreLondon - In der Abhöraffäre um die inzwischen eingestellte britische Boulevardzeitung «News of the World» des Medientycoons Rupert Murdoch sind neue Vorwürfe gegen die Polizei laut geworden. Überlebende der Terroranschläge in London vom 7. Juli 2005 werfen Scotland Yard vor, ihre Kontaktdaten an die Boulevardzeitung weitergegeben zu haben.fest / Quelle: sda / Sonntag, 24. Juli 2011 / 19:52 h
Dies berichtete die Sonntagszeitung «The Observer». Die Präsidentin einer Opfervereinigung, Beverli Rhodes, sagte der Zeitung, die vertrauliche Liste mit Adressen und Telefonnummern der Überlebenden sei entweder an die «News of the World» oder an die Zeitungsgruppe News International weitergereicht oder verkauft worden, zu der das Boulevardblatt gehörte.
«Scotland Yard hatte die vollständige Liste mit den Kontaktdaten der Überlebenden», sagte Rhodes. «Ich bin ziemlich sicher, dass die 'News of the World' auf diese Weise meine Adresse bekommen hat.»
Verfolgung durch Reporter Demnach tauchten Reporter der Zeitung nur drei oder vier Wochen nach ihrem Umzug bei ihr auf.Scotland Yard_Mitarbeiter sollen vertrauliche Daten über Terror-Opfer herausgegeben haben. /
![]() «Nur die Post, die Bank, der Arzt und Scotland Yard hatten meine neue Adresse.» Anwälte sollten den Vorwürfen gegen Scotland Yard nun auf den Grund gehen, sagte Rhodes. Vier Selbstmordattentäter hatten sich im Juli 2005 in drei Londoner U-Bahn-Zügen und einem Bus in die Luft gesprengt und dabei 52 Menschen getötet und rund 700 verletzt. Die «News of the World» war vor kurzem eingestellt worden, als herauskam, dass Journalisten der Zeitung nicht nur Prominente abgehört und Polizisten bestochen, sondern auch Handy-Mailboxen der Angehörigen von getöteten Soldaten sowie eines entführten Mädchens, Milly Dowler, gehackt hatten. Die Zeitung soll auch die Mailboxen von Überlebenden oder Angehörigen der Opfer der Londoner Anschläge geknackt haben. Im Fall der 2002 verschwundenen und später ermordet aufgefundenen Milly Dowler berichtete der Sender BBC am Sonntag, damals sei ein mit den Ermittlungen betrauter Polizist wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen von dem Fall abgezogen worden.
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