'Nina Ricci' beeindruckte das Publikum mit schicken Formen, 60er Jahre-Impressionen und floralen Mustern von Zina de Plagny. Das Modehaus präsentierte gestern Abend seine neueste Frühling/Sommer-Kollektion in Paris. Der Designer Peter Copping erklärte, dass er sich für seine Kreationen von der Haute Couture der 60er Jahre inspirieren liess - ein Thema, das die französischen Shows dominierte: «Es ist sehr elegant, sehr französisch», sagte er.
Die Kollektion wirkte feminin und hübsch mit einer simplen Farbpalette, die vor allem mit marineblauen und weissen Tönen arbeitete. Die Models präsentierten niedliche BH-Tops, die fliessend in seidene Röcke übergingen. Eng an der Hüfte weiteten sie sich nach unten hin und umspielten zart die Beine. Die Kleider wurden mit kurzen Jäckchen kombiniert, die teilweise an Bomber-Jacken erinnerten. Einige der Teile waren sehr tragbar, andere hingegen wiesen High-Fashion-Elemente auf, wie überdimensionierte Ärmel und geschlitzte Stoffbahnen mit Netzstoffen.
Prints
«Copping zeigte geeignete Looks und Kleider, lange weite Röcke und sanduhrenförmige Schnitte, Spitze, Cloqué und bedruckte Jacquards. Er verzierte seine Kreationen mit delikatem Patchwork und glitzernden Stickereien. Und damit es nicht zu schillernd wurde, baute er gelegentlich ein Biker-Element ein, wie ein kurzes ledernes Jäckchen, über einem Cocktail-Kleid», berichtete 'WWD'.
Ein weiteres Highlight der 'Nina Ricci'-Kollektion bescherten die ansprechenden Prints.
Die floralen Muster stammten aus dem Archiv der Textil-Designerin Zina de Plagny. /
Die floralen Muster stammten direkt aus dem Archiv der Textil-Designerin Zina de Plagny und Kleider und Röcke fertigte Copping direkt aus den Stoffen. Ein Mini-Kleid mit Rüschenkragen erhielt durch einen schwarzen Gürtel, riesige High Heels und eine Sonnenbrille einen Hauch von Rocker-Ästhetik.
Las Vegas als Inspiration
Auch 'Balmain' zeigte gestern seine neuen Kreationen und präsentierte damit die erste Kollektion, die von Designer Olivier Rousteing mitbestimmt wurde. Die Stücke folgten dem typischen Image des Modehauses: Metallische Farben dominierten, man sah enge Hosen und so gut wie keine Röcke. Las Vegas galt dem Modemacher als Inspiration und vor der Show erklärte er, dass er seinen Designs einen Haute-Couture-Touch verleihen wollte. Das Publikum bestaunte wildlederne Blazers und Bustiers sowie Matador-Jäckchen in goldenem Leder. Models trugen Hotpants in verschiedenen Versionen, eine schwarze Variante wurde mit einem weiss-gold-schwarzem Matador-Jackett kombiniert. Bodenlange, voluminöse Lederröcke mit weissen T-Shirts galten als Abendgarderobe.
'Manish Arora' beschrieb seine aktuellen Entwürfe als «glaubhafter» verglichen mit vorherigen Looks und erklärte, dass er erstmalig Schwarz- und Nude-Töne verwendete. Das mochte stimmen, aber die dominierenden Farben der glamourösen und üppigen Show waren dennoch eindeutig metallische Goldtöne, pink und blau. Mini-Kleider erschienen in hellem Silber und Gold und goldene Hosen paarte der Designer mit pinkfarbenen Tops.
Heute finden die Shows von 'Roland Mouret', 'Christian Dior', 'Lanvin' und 'Isabel Marant' auf der Pariser Fashion Week statt.
