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Bundestagspräsident entschuldigt sich für Neonazi-Morde

Berlin - Der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert hat wegen der Fahndungspannen und falschen Verdächtigungen im Zusammenhang mit den Neonazi-Morden die Angehörigen der Opfer um Entschuldigung gebeten.

dyn / Quelle: sda / Dienstag, 22. November 2011 / 11:17 h

«Wir sind beschämt, dass die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes die über Jahre hinweg geplanten und ausgeführten Verbrechen weder rechtzeitig aufdecken noch verhindern konnten», sagte Lammert am Dienstag vor dem Plenum des deutschen Bundestages. Die Abgeordneten hatten sich für die Erklärung von ihren Plätzen erhoben. Lammert sagte, der Bundestag bitte um Entschuldigung «für manche Verdächtigungen von Opfern und Angehörigen», die sie während der Ermittlungen erlebt hätten.



Norbert Lammert, Bundestagspräsident (Archivbild). /

«Wir wissen um unsere Verantwortung.» Der Bundestag sei fest entschlossen, alles mit den Mitteln des Rechtsstaates Mögliche zu tun, um die Ereignisse und Hintergründe aufzuklären.

Mehrere Morde durch Neonazi-Bande

Die deutschen Behörden hatten Mitte November herausgefunden, dass die Ermordung von neun türkisch- und griechischstämmigen Einwanderern in den Jahren 2000 bis 2006 aller Wahrscheinlichkeit nach auf das Konto einer Neonazi-Bande geht. In den Jahren zuvor hatte man dagegen hinter den «Döner-Morden» eher Milieustraftaten im Zusammenhang mit möglichen Schutzgelderpressungen vermutet.

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