Eine Nachricht beinhaltet dabei 138 Zeichen. Für das Teilen der geheimen Daten muss der Anwender ein Passwort festlegen, das auch der Empfänger kennt. Der Entwickler Owen Campbell-Moore von der Oxford University sagt, dass bereits 7.000 Facebook-User die App heruntergeladen haben.
«Software absolut notwendig»
«Das Angebot von Verschlüsselungs-Software ist notwendig und sinnvoll. Die Programme müssen jedoch nutzerfreundlich sein», sagt Thilo Weichert vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein. Voraussetzung sei, dass kein Nachschlüssel für Facebook selbst vorhanden sei und das Geheimnis somit nur vom Sender und Empfänger geteilt wird. Allein der Umstand, das ein Backup nicht öffentlich kommuniziert wird, sei schon bedenklich.
Secretbook ist eine Facebook-Anwendung, die geheime Nachrichten in Bildern verschlüsselt und über Google Chrome funktioniert. (Archivbild) /
Zudem muss laut dem Spezialisten das Vertrauen der kommunizierenden User absolut gegeben sein. «In Bezug auf Steganografie ist es wichtig zu wissen, dass die Inhalte zwar verschlüsselt werden - Absender und Empfänger jedoch gänzlich identifizierbar bleiben», ergänzt der Datenschutz-Experte.
Eigenverantwortung wichtig
Um den eigenen Datenschutz zu gewährleisten, braucht es jedoch nicht allein ein Verschlüsselungs-System. Die Verantwortung liegt zu einem bedeutenden Teil beim Nutzer selbst. «Kriminelle und indiskrete Inhalte sollen sie generell vermeiden sowie Informationen, die nicht an Dritte gelangen sollen», führt Weichert aus.
Von einer Facebook-Nutzung rät der Datenschützer generell ab, da unter anderem Dritte Zugriff auf Informationen haben, Cookies erzeugt werden oder das Kommunikationsverhalten ausgewertet wird. Für diejenigen, die die Plattform jedoch nutzen möchten, sei ein vertrauenswürdiges Verschlüsselungs-Instrument für gezielte Adressanten überaus wertvoll.
