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USA spähen chinesische Mobilfunkanbieter ausWashington - Geheimdienst-Informant Edward Snowden macht in der Zeitung «South China Morning Post» mit einer neuen Enthüllung von sich reden. Demnach soll der US-Geheimdienst Daten chinesischer Mobilfunkanbieter gesammelt haben. Die USA fordern von Hongkong Snowdens Auslieferung.asu / Quelle: sda / Sonntag, 23. Juni 2013 / 08:38 h
Sollte Hongkong nicht zügig auf die Anfrage reagieren, werde dies die bilateralen Beziehungen verschlechtern, sagte ein ranghoher Mitarbeiter der Regierung von Barack Obama am Samstag. US-Sicherheitsberater Tom Donilon sagte dem Sender CBS, er gehe davon aus, dass sich Hongkong an das 1998 mit den USA vereinbarte Auslieferungsabkommen halte.
Gemäss am Freitag veröffentlichten Gerichtsakten werden dem 30-jährigen Snowden unter anderem Diebstahl von Regierungseigentum und der Verrat von Informationen über die Landesverteidigung vorgeworfen. Er soll sich in Hongkong verstecken.
Der IT-Spezialist mit US-amerikanischem Pass spielte dem britischen «Guardian» und der «Washington Post» Unterlagen zu, wonach die US-Behörden bei der Terrorismusabwehr im grossen Stil Telefon- und Internetanschlüsse überwachen. Dem «Guardian» lieferte Snowden Informationen zu Abhör- und Überwachungsaktionen des britischen Geheimdienstes.
Die USA fordern von Hongkong die Auslieferung von Informant Edward Snowden. /
![]() Weitere Affäre enthüllt Inzwischen sprach Snowden gegenüber der Zeitung «South China Morning Post» von einer weiteren Affäre. Gemäss dem Bericht vom Sonntag soll die US-Regierung chinesische Mobilfunkanbieter angezapft und Daten von Millionen SMS gesammelt haben. US-Spione sollen auch ins System der renommierten Tsinghua Universität in Peking eingedrungen sein. Auch der asiatisch-pazifische Glaskabelnetzbetreiber Pacnet soll laut dem Bericht «gehackt» worden sein. Der US-Geheimdienst NSA «macht alle möglichen Sachen, zum Beispiel chinesische Mobilfunkanbieter anzuzapfen, um all Deine SMS-Daten zu klauen», zitierte die Zeitung Snowden. Der Enthüller des NSA-Geheimprogramms Prism habe Dokumente mit Einzelheiten über gezielte Computer-Attacken über eine Zeit von vier Jahren bereitgestellt. Die Daten zeigten, dass 2012 in China 900 Milliarden Textbotschaften verschickt worden seien, berichtete die Zeitung.
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