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«Solar Impulse 2» in Hawaii gelandet

Honolulu - Das Schweizer Solarflugzeug «Solar Impulse 2» ist am Freitag um 17.55 MESZ sicher auf der Pazifik-Inselgruppe Hawaii gelandet. Damit hat das Solarflugzeug die längste und risikoreichste Etappe seiner Erdumrundung erfolgreich zurückgelegt.

jbo / Quelle: sda / Freitag, 3. Juli 2015 / 18:18 h

Pilot André Borschberg war nach dem Start in Japan fünf Tage und fünf Nächte ununterbrochen unterwegs. Der Solarflieger legte auf seiner achten Etappe fast 8300 Kilometer zurück. «Er hat es geschafft!», twitterte das «Solar Impulse»-Team. «André Borschberg ist gerade gelandet, nach einem Rekordflug.»

In Hawaii begrüsste Projektleiter und Co-Pilot Bertrand Piccard seinen Kollegen Borschberg mit einem hawaiianischen Blumenkranz. «Schwierig zu glauben, was ich sehe», twitterte Piccard während der Landung. «Für Piccard und mich wird ein Traum wahr», schrieb Borschberg unmittelbar nach der Landung auf Twitter.

Borschberg kam mit dem Sonnenaufgang in Hawaii an. Nach der Landung fuhr der Sonnenflieger in Begleitung zahlreicher Helfer in einen Hangar. Am Flughafen warteten auch Fans mit Schweizer Flaggen und Kuhglocken.

Mit dem Flug brach Borschberg gleich mehrere Rekorde: Es ist die längste jemals von einem Solarflugzeug zurückgelegte Strecke.



Längste und risikoreichste Etappe erfolgreich zurückgelegt. /

Zudem brach Borschberg mit den rund 120 Stunden im Cockpit den Rekord des längsten Solofluges. Bisheriger Rekordhalter war der 2007 tödlich verunglückte US-Abenteurer Steve Fossett, der 2006 einen 76 Stunden und 45 Minuten langen Soloflug absolviert hatte.

Zwei Kaltfronten durchquert

Die Strecke vom japanischen Nagoya zur US-Pazifikinsel Oahu, Hawaii, war besonders risikoreich. Auf der gesamten Strecke hatte der Schweizer keine Möglichkeit zur Zwischenlandung, im Notfall blieben ihm nur der Fallschirm und ein aufblasbares Rettungsboot.

Das Solarflugzeug durchquerte dabei zwei Kaltfronten erfolgreich - sehr zur Erleichterung seines Teams, das Schwierigkeiten befürchtet hatte. Borschberg sei müde, es gebe Turbulenzen und nun nähere sich eine Kaltfront, hatte das Team noch in der Nacht auf Freitag getwittert.

Während des Flugs hielt Borschberg sich mit Yoga fit, geschlafen hat er nicht mehr als 20 Minuten am Stück. Aus seinem Sitz, der über eine eingebaute Toilette verfügt, konnte er nicht aufstehen.

Auf gute Wetterbedingungen warten

Der sonnenbetriebene Einsitzer war Anfang März in Abu Dhabi gestartet. Über Oman ging es weiter über Indien, Myanmar und China nach Japan. Dort musste das Solarflugzeug fast einen Monat auf gute Wetterbedingungen für die Überquerung des Pazifiks warten. Von Hawaii aus soll «Solar Impulse 2» die USA überqueren.

Die Weltumrundung in mehreren Etappen erfolgt ohne einen Tropfen Treibstoff. Das Leichtflugzeug wird auf seiner 35'000 Kilometer langen Reise von mehr als 17'000 Solarzellen angetrieben. Mit ihrem spektakulären Flug wollen Borschberg und Piccard, für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien werben.

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