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Nati hinten ordentlich, gegen vorne ohne Mut

Nach dem 0:2 in England sind die Schweizer enttäuscht vom Resultat, etwas weniger aber von der eigenen Leistung. «Es war ein ordentliches Spiel von uns», so Verteidiger Timm Klose.

bg / Quelle: Si / Mittwoch, 9. September 2015 / 08:30 h

Zufrieden waren die Schweizer Spieler mit ihrer defensiven Arbeit. «Wir sind hinten gut gestanden und haben nicht viel zugelassen», sagte Innenverteidiger Fabian Schär. Auch sein Partner Timm Klose fand nach dem wilden Spiel vom Samstag gegen Slowenien (3:2) diesmal lobende Worte für das Abwehrverhalten der Mannschaft. «Wir haben sehr diszipliniert gespielt und hatten den Gegner über weite Strecken im Griff. Wir kassierten leider zwei billige Gegentore. Aber es war ein ordentliches Spiel von uns.» Und Torhüter Yann Sommer war sich sicher: «Wir haben keine schlechte Schweiz gesehen.» Bemängelt haben die Schweizer dafür das Spiel nach vorne. Klose: «Es war im Aufbau nicht immer alles ganz sauber. Der letzte Pass fehlte, um in den Abschluss zu kommen.» Für Schär war das auch eine Frage des Kopfes. «Wir hätten einen Punkt holen können. Aber wir hätten dazu mehr an unsere Chancen glauben müssen.» Ähnlich analysierte Stephan Lichtsteiner. «Es fehlte uns der Mut.



Die Schweizer sind für die abschliessenden Partien optimistisch. /

Deshalb standen wir zu weit hinten, und dann ist der Weg zum gegnerischen Tor sehr lang», so der Aussenverteidiger.

Vier Punkte müssen her

Nach der dritten Niederlage im achten Spiel der EM-Qualifikation sehen die Schweizer den beiden abschliessenden Partien im Oktober weiterhin optimistisch entgegen. «Es ist ganz einfach: Wir brauchen vier Punkte. Wenn wir diese gegen San Marino und Estland nicht holen, haben wir es auch nicht verdient, uns direkt zu qualifizieren», sagte Schär. Lichtsteiner mahnte trotzdem zur Vorsicht. «Die nächsten zwei Gegner sind uns auf dem Papier unterlegen. Aber zumindest das Spiel in Estland wird sicher eine heisse Angelegenheit.» Keeper Sommer geht derweil in die Annalen des englischen Fussballs ein. Er ist der Torhüter, gegen den Wayne Rooney den Treffer erzielte, der ihn zum alleinigen Rekordtorschützen der «Three Lions» machte. Sommer war beim Penalty des Manchester-United-Superstars zum 2:0 in der 84. Minute mit den Fingern noch am Ball, konnte den Schuss aber nicht abwehren. «Er hat sehr gut geschossen. Ich kann ihm nur gratulieren. Mit 28 Jahren schon 50 Tore für die Nationalmannschaft: Das ist wirklich nicht so schlecht.»

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