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CVP und SVP gewinnen im Wallis je einen Nationalratssitz

Sitten - Die CVP und die SVP gehen bei den Nationalratswahlen im Wallis als Siegerinnen hervor. Sie gewinnen je einen Sitz. Auf der Verliererseite steht die SP. Die FDP behält zwar einen Sitz, Jean-René Germanier wird aber zugunsten von Philippe Nantermod abgewählt.

cam / Quelle: sda / Sonntag, 18. Oktober 2015 / 22:51 h

Die CVP Wallis eroberte das 2011 an die SP verlorene vierte Nationalratsmandat zurück. Die Christlichdemokraten besetzen somit die Hälfte der neu acht Nationalratsmandate. Das Wallis hatte aufgrund der Bevölkerungsentwicklung einen zusätzlichen Nationalratssitz zu vergeben. Dieses Zusatzmandat holte sich die SVP, die ihre Vertretung auf zwei Sitze ausbauen konnte.

Franz Ruppen von der SVP Oberwallis erhielt mit 22'715 Stimmen sogar noch mehr Zuspruch als Jean-Luc Addor aus dem französischsprachigen Kantonsteil. Addor wurde mit 15'221 Stimmen gewählt.

Klar die stärkste Partei bleibt im Wallis die CVP: Mit dem besten Resultat überhaupt wurde Yannick Buttet (43'584) wieder gewählt, vor Géraldine Marchand-Balet (32'017), Viola Amherd (29'259) und Roberto Schmidt (27'425), dem ein Comeback gelang. Der Oberwalliser CSP-Vertreter hatte vor vier Jahren über die Klinge springen müssen.

Die SP stellt neu nur noch einen Vertreter in Bern, nachdem der aktuelle SP-Nationalratspräsident Stéphane Rossini nicht mehr zur Wiederwahl angetreten war. Mathias Reynard (33'469) wurde mit dem zweitbesten Resultat von sämtlichen Kandidierenden bestätigt.

Jean-René Germanier abgewählt

Klar nicht erfüllt wurden die Ambitionen der FDP, die sich einen zweiten Sitz erhofft hatte. Stattdessen wurde der für eine dritte Legislatur angetretene Jean-René Germanier abgewählt. Er lag mit 26'626 Stimmen deutlich hinter Philippe Nantermod, der 30'253 Stimmen erzielte. Der erst 31-jährige Nantermod sass bisher für die FDP im Grossen Rat und ist Direktor der Walliser Handelskammer.



Die CVP und die SVP gehen bei den Nationalratswahlen im Wallis als Siegerinnen hervor. (Symbolbild) /

Die Wahlbeteiligung betrug 59,76 Prozent.

Stichwahl für den Ständerat

Bei den Ständeratswahlen kommt es am 1. November zu einem zweiten Wahlgang. Von den insgesamt sieben Kandidaten schaffte keiner das absolute Mehr von 61'094 Stimmen.

Das beste Ergebnis erzielte der bisherige CVP-Ständerat Jean-René Fournier mit 45'690 Stimmen. Der 58-jährige ehemalige Staatsrat strebt eine dritte Legislatur in der kleinen Kammer in Bern an. Das zweitbeste Resultat machte Beat Rieder mit 37'100 Stimmen. Rieder wurde von der Oberwalliser CVP ins Rennen geschickt, um den Sitz des abtretenden Ständerates René Imoberdorf (CSP) zu verteidigen.

Hinter den beiden CVP-Männern folgt auf dem dritten Platz bereits SVP-Grossrat Franz Ruppen (29'539). Er liegt noch vor dem Quereinsteiger der FDP, Pierre-Alain Grichting (28'357).

Verschiedene Wahlbeobachter schätzen allerdings, dass der Abstand zu Fournier und Rieder selbst für den Drittplatzierten zu gross ist, um die CVP zu entthronen. Die CVP verfügt seit 150 Jahren traditionell über eine Doppelvertretung im Walliser Ständerat. Ruppen verhehlte nicht, dass die Aufgabe schwierig werden dürfte.

Burgener verzichtet

Überraschend schlecht schnitt der frühere SP-Staatsrat Thomas Burgener ab, der trotz seines Bekanntheitsgrades lediglich auf 20'942 Stimmen und damit den fünften Rang kam. Burgener kündigte bereits an, dass er nicht mehr zum zweiten Wahlgang antreten wird.

Chancenlos waren auch Christophe Clivaz (14'369) von den Grünen und Robert Metrailler (4721) von der Mitte-Links-Allianz. Die Wahlbeteiligung betrug 60,46 Prozent.


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