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Teure Medikamente werden etwas billiger, viele günstige aber deutlich teurerDer Bundesrat plant, Generika zu unterstützen. Ab dem 1. Juli wurden die Vertriebsanteile von Medikamenten angeglichen. Dies hat zur Folge, dass einige Medikamente günstiger und andere teurer werden. So sollen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) etwa 60 Millionen Franken eingespart werden.fest / Quelle: apotheken.ch / Mittwoch, 7. August 2024 / 18:26 h
Generika werden in der Schweiz im Vergleich zum Ausland doppelt so teuer angeboten und seltener verwendet. Der Bundesrat hat Massnahmen ergriffen, um dies zu ändern: Im September 2023 wurde ein erstes Massnahmenpaket verabschiedet, um Generika und Biosimilars zu fördern. Dadurch sollen jährlich etwa 250 Millionen Franken eingespart werden, unter anderem durch eine Anpassung des Selbstbehalts. Diese Massnahmen sind seit dem 1. Januar 2024 in Kraft.
Nun tritt ein zweites Massnahmenpaket in Kraft. Dies beinhaltet eine Anpassung des Vertriebsanteils für wirkstoffgleiche Arzneimittel, um den Preis für die meisten von der OKP erstatteten Medikamente einheitlich zu gestalten. Dabei werden die sehr günstigen Medikamente (etwa ein Drittel) teurer, während die teureren (etwa zwei Drittel) billiger werden. Diese Anpassung soll zusätzliche Einsparungen von etwa 60 Millionen Franken zugunsten der OKP bringen.
Das Monitoring der Auswirkungen der Preisänderungen betrifft die logistischen Leistungen.
Günstige und häufig verwendete Medikamente werden teurer. /
Der Vertriebsanteil setzt sich aus einem preisbezogenen Zuschlag (variabler Teil) und einem Zuschlag je Packung (fixer Teil) zusammen. Durch die Anpassung ab dem 1. Juli 2024 wird der preisbezogene Zuschlag gesenkt, was zu einer allgemeinen Angleichung des Vertriebsanteils führt. Dies soll den Leistungserbringern ermöglichen, mehr günstige Arzneimittel anzubieten. Die Anpassung des Modells zur Berechnung des Vertriebsanteils führt dazu, dass bei teureren Arzneimitteln dieser Anteil und somit auch der Verkaufspreis gesenkt werden, während er bei günstigeren Arzneimitteln steigt. Ein Monitoring wird die Auswirkungen dieser Massnahmen überwachen und zeigen, ob es zu einer Verschiebung hin zur Abgabe von günstigeren Arzneimitteln kommt. Der Konsumentschutz Schweiz kritisiert die neuen Regelungen. Auf die Margenerhöhung bei günstigen Medikamenten ist zu verzichten. Anstelle dessen sollten die Gewinnspannen aller Preiskategorien, vor allem aber die der hochpreisigen Medikamente, deutlich stärker gesenkt werden.
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