Der Tatverdacht gegen den Vater sei ausgeräumt worden, schreibt die für Gewaltdelikte zuständige Zürcher Staatsanwaltschaft IV. Der Prozess vor dem Zürcher Geschworenengericht finde voraussichtlich Ende 2009 oder im Frühjahr 2010 statt.
Am frühen Morgen des 24. Dezember 2007 hatten die Eltern der beiden Erstklässler der Polizei gemeldet, ihre Kinder seien umgebracht worden. Polizei und Sanität fanden den Knaben tot in der Wohnung, das Mädchen lebte zwar noch, konnte aber nicht mehr gerettet werden. Die in getrennten Zimmern schlafenden Kinder waren erstrickt worden.
Obwohl es in der Wohnung Einbruchsspuren gab, richtete sich der Verdacht gegen die Eltern.
Beide Elternteile kahmen nach der Tat in Untersuchungshaft. (Archivbild) / Foto: Markus Heinzer newspictures.ch
Beide kamen in Untersuchungshaft. Kriminaltechnische Abklärungen ergaben, dass in der Tatnacht keine fremden Personen in der Wohnung waren.
Gegenseitige Beschuldigung
Vater und Mutter bestritten die Tat und beschuldigten sich gegenseitig, die Kinder ohne Wissen des anderen umgebracht zu haben. Die Staatsanwaltschaft kam jedoch zum Schluss, dass die Mutter die Alleintäterin war. Sie erhob am 9. Juni 2009 bei der Anklagekammer des Zürcher Obergerichts Anklage wegen mehrfachen Mordes.
Der Tatverdacht gegen den Vater, der gut drei Monate in U-Haft war, habe ausgeräumt werden können, heisst es in der Mitteilung. Die Untersuchung gegen ihn sei deshalb eingestellt worden.
