Der Siegerfilm ist in Schwarzweiss gedreht und erzählt von der Besetzung Chinas durch die Japaner und dem Massaker von Nanjing 1937. Der Thriller «El secreto de sus ojos» (Das Geheimnis ihrer Augen) des Argentiniers Juan José Campanella, der als der grosse Favorit gegolten hatte, erhielt keinen Preis.
Bester Schauspieler hat Down-Syndrom
Mit dem Spanier Pablo Pineda wurde erstmals in der baskischen Metropole ein Schauspieler mit Down-Syndrom als bester Darsteller ausgezeichnet. Er spielt die Hauptrolle in dem spanischen Liebesfilm «Yo, también» von Antonio Naharro und Álvaro Pastor.
Als besten Regisseur zeichnete die Jury unter dem Vorsitz des französischen Filmemachers Laurent Cantet («La classe») den Spanier Javier Rebollo für dessen Film «La mujer sin piano» mit der Silbernen Muschel aus.
Regisseur Lu Chuan am Set von «Nanjing! Nanjing!». / Foto: aujourdhuilachine.com
Der Spezialpreis der Jury ging an den Franzosen François Ozon für das Drama «Le refuge».
«Nid hei cho» ging leer aus
Am offiziellen Wettbewerb der 57. Ausgabe des Filmfestivals hatten 15 Produktionen aus zehn Ländern teilgenommen. Als einziger Schweizer Beitrag ritterte der kurze Dokumentarfilm «Nid hei cho» von Thaïs Odermatt über Wilderer in abgelegenen Berggebieten um den Preis für den besten Schulfilm; das Werk ging jedoch leer aus.
San Sebastián gehört mit Cannes, Venedig und Berlin zu den wichtigsten Filmfestivals in Europa. Aufgrund der Wirtschaftskrise musste es dieses Jahr mit 1,2 Millionen Franken weniger auskommen als sonst und um einen Tag verkürzt werden.
