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Scientology wegen Betruges zu Geldstrafen verurteiltParis - Die französische Scientology-Organisation ist wegen Betruges zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Die beiden tragenden Einrichtungen, das «Celebrity Centre» und die Buchhandlung SEL, müssen 400'000 beziehungsweise 200'000 Euro Strafe zahlen.tri / Quelle: sda / Dienstag, 27. Oktober 2009 / 12:12 h
Der Gründer und Leiter des französischen Ablegers, Alain Rosenberg, wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt und muss 30'000 Euro Strafe zahlen, wie die Richter in Paris entschieden.
Das Gericht blieb hinter den Forderungen der Staatsanwaltschaft zurück, die vier Jahre auf Bewährung sowie eine Geldstrafe von 150'000 Euro für Rosenberg verlangt hatte. Die wichtigste Forderung der Anklagebehörde, nämlich die Auflösung der Organisation, ist wegen einer umstrittenen Gesetzesänderung nicht mehr möglich.
Fragliches Gesetz
Nach Angaben der Regierungsmehrheit wurde das fragliche Gesetz aus Versehen innerhalb eines grossen Paketes zur Rechtsvereinfachung geändert - Kritiker von Scientology unterstellen der Organisation aber, die Nationalversammlung unterwandert zu haben.
Die in Frankreich als Sekte eingestufte Organisation darf weiter tätig sein, urteilte das Gericht.
Scientology darf in Frankreich weiter tätig sein - muss sich aber vor Gericht wegen Betrugs verantworten. (Symbolbild) / Foto: ht news.ch
Scientology hatte sich wegen «betrügerischer Machenschaften» vor Gericht verantworten müssen. Die Organisation warb neue Mitglieder demnach mit unlauteren Methoden an und nahm sie finanziell aus. Scientology und ihre Buchhandlung mussten sich zum ersten Mal als juristische Personen vor Gericht verantworten. Scientology wurde 1954 vom Science-Fiction-Autor Ron Hubbard in den USA gegründet; ihr gehören auch einige Hollywood-Stars wie Tom Cruise und John Travolta an.
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