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Klagen über dänische Leitung - Präsidentin tritt zurück

Kopenhagen - Auf der Weltklimakonferenz hat die heisse Phase begonnen: Der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen übernahm von seiner Umweltministerin Connie Hedegaard den Vorsitz für die entscheidenden Verhandlungsrunden.

tri / Quelle: sda / Mittwoch, 16. Dezember 2009 / 11:15 h

Heedegard, die bisher die Verhandlungen geleitet hatte, soll weiterhin für die Koordination informeller Beratungsrunden zuständig sein. Die Führung der Umweltministerin hatte in den vergangenen Tagen bei einigen Delegationen Kritik hervorgerufen. Vor allem von Seiten einiger Entwicklungsländer wurde ihr vorgeworfen, sie würden nicht hinreichend eingebunden. Da schon so viele Staats- und Regierungschef für die Schlussberatungen angereist seien, sei es protokollarisch angemessen, dass der Ministerpräsident den Vorsitz von ihr übernehme, sagte Hedegaard. Gleichwohl werde sie sich als Sonderbeauftragte Rasmussens im Gespräch mit ihren Amtskollegen weiter um eine Verhandlungslösung bemühen.



Kündigt ihren Rücktritt an: Präsidentin der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, Connie Hedegaard. /

Damit hat die Schlussphase des Gipfels begonnen.

Klagen über Verhandlungsführung Die Verhandlungen stocken nicht nur wegen inhaltlicher Streitigkeiten, sondern auch wegen Klagen einiger Delegationen wie Brasilien und China an der Verhandlungsführung. Sie werfen den dänischen Gastgebern mangelnde Objektivität und Intransparenz vor.

Auf dem bisher grössten Klimagipfel aller Zeiten geht es nun Schlag auf Schlag: 60 Staats- und Regierungschefs. Rund ein Drittel der erwarteten Staats- und Regierungschefs waren am Mittwoch bereits in Kopenhagen, viele wollten sich an Stelle ihrer Umweltminister in die Verhandlungen einschalten. Der Schweizer Umweltminister Moritz Leuenberger bestieg in Bern einen Sonderzug, der ihn in die dänische Hauptstadt bringen sollte. Zugleich bereiten sich tausende Demonstranten auf den Sturm auf das Kongresszentrum vor. Der angemeldete Haupt-Demonstrationszug der Organisation «Climate Justice Action» mit 2000 bis 3000 Teilnehmern von einer nahe gelegenen Metrostation zum Klimagipfel verlief bis anhin friedlich.

Gleichzeitig wehrte die dänische Polizei einen ersten Sturm militanter Demonstranten auf den Tagungsort des Klimagipfels ab und nahm etwa 160 Beteiligte fest. Nach Medienangaben setzten die massiv aufgebotenen Polizeikräfte Hunde und Pfefferspray gegen eine kleine Gruppe ein, als Beteiligte den Zaun um das Messezentrum überklettern wollten.


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