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Bern und EU bemühen sich um Libyen-Lösung

Tripolis - Der Streit mit Libyen bleibt unverändert «schwierig» und «delikat». Dies sagte Aussenministerin Micheline Calmy-Rey in Bern. Der Bundesrat arbeite weiterhin «intensiv» an einer Lösung. Ähnlich tönte es in Brüssel - dort gab es zudem Signale für eine baldige Lösung.

bert / Quelle: sda / Donnerstag, 25. Februar 2010 / 01:09 h

Die Schweizer Bemühungen konzentrierten sich nun auf die Freilassung von Max Göldi, sagte sie vor den Bundeshausmedien. Der in Tripolis in Haft sitzende Schweizer sei bei guter Gesundheit und es gehe ihm soweit gut. Göldi, der von einem EDA-Beauftragten vor Ort besucht wurde, befinde sich an einem «annehmbaren» Ort. Zum weiteren Vorgehen des Bundesrates wollte sich Calmy-Rey nicht äussern. Sie begründete dies mit Verweis auf die Tatsache, dass der Schweizer in Libyen im Gefängnis sitzt.

Positives Zeichen

In Brüssel wurde die Rückkehr des tunesisch-schweizerischen Geschäftsmannes Rachid Hamdani in die Schweiz als positives Zeichen gewertet. Allerdings hiess es aus Kreisen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft, im Fall Schweiz-Libyen sei «enorme Vorsicht» angebracht. Die Hoffnung auf eine baldige Freilassung von Göldi wurde in Diplomatenkreisen in Brüssel trotzdem weiter genährt. Es sei nicht mehr eine Frage von Monaten. Die EU «wird ihr Bestes tun, um den Fall so schnell wie möglich zu lösen», hiess es.



Micheline Calmy-Rey an der Medienkonferenz im Anschluss an die Bundesratsitzung. /

Am Donnerstag wollten sich die EU-Innenminister zu einem Meinungsaustausch zur Situation zwischen Libyen und der Schweiz treffen, zudem wird das Thema im gemischten Schengenausschuss diskutiert. An den Gesprächen wird auch Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf teilnehmen.

Vorwürfe aus Italien

Italiens Aussenminister Franco Frattini warf der Schweiz erneut vor, die Schengen-Konvention für politische Zwecke missbraucht zu haben. Mit Schengen wolle man die Einreise von Kriminellen verhindern. Die Schweizer Liste sprenge den Zweck der Konvention. Auch für ihn stand aber eine Lösung des Streits zwischen Bern und Tripolis unmittelbar bevor. Hannibal Gaddafi, Sohn des libyschen Machthabers Muammar und Auslöser der ganzen Affäre, drückte sein Mitgefühl für Göldi aus. Das sagte Göldis Anwalt, Salah Zahaf, der Nachrichtenagentur AFP. Hannibal habe ihn angerufen, um Göldi die Unterstützung der Familie Gaddafi mitzuteilen. Zahaf bestätigte zudem, die «guten Haftbedingungen» Göldis. Er habe ihn bereits besuchen können.

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EU-Politik

Brüssel verteuert chinesische Elektroautos mit höheren Zöllen Brüssel verhängt höhere Importzölle auf bestimmte chinesische Elektroautos, um gegen unfaire Subventionen vorzugehen. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken BYD, Geely und SAIC, wie von der EU-Kommission angekündigt. Fortsetzung


EU-Kommission verdonnert Apple zu 1,8 Mrd. Euro Strafe Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. Fortsetzung


Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. Fortsetzung


Bundesrat

Importe sichern Schweizer Ei-Versorgung angesichts steigender Nachfrage Die Vorliebe der Schweizer Bevölkerung für Eier nimmt stetig zu. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten, hat der Bundesrat Anpassungen bei den Importbestimmungen beschlossen. Diese Massnahme dient dazu, mögliche Engpässe bis zum Jahresende zu vermeiden. Fortsetzung


Schweizer Hotellerie atmet auf: Planungssicherheit bis über 2027 hinaus gesichert Die Schweizer Beherbergungsbranche blickt optimistisch in die Zukunft. Nachdem der Nationalrat bereits die Weichen für stabile Mehrwertsteuersätze gestellt hat, präsentiert der Bundesrat nun eine umfassende Überarbeitung der Investitionsförderung. Fortsetzung


Bundesrat prüft Zugangswege zu Hochschulen: Bewährtes System im Fokus, Optimierungen für Lehramt im Blick Der Bundesrat hat umfassend untersucht, inwieweit der Zugang zu Hochschulen für Inhaber einer Berufs- oder Fachmaturität an Universitäten sowie Pädagogischen Hochschulen (PH) erleichtert werden kann. In zwei kürzlich veröffentlichten Berichten kommt die Regierung zu dem Schluss, dass die aktuellen Regelungen grundsätzlich gut funktionieren. Gleichzeitig empfiehlt sie den Kantonen, verschiedene Optimierungsmöglichkeiten im Bereich der Primarlehrerausbildung gründlicher zu prüfen. Fortsetzung


Inland

Davos meistert hohe Investitionen dank solider Finanzlage Die Gemeinde Davos präsentierte für das Jahr 2024 eine Jahresrechnung, die trotz gesunkener Steuereinnahmen aufgrund einer Steuerfusssenkung ein bemerkenswertes Ergebnis aufweist. Ein substanzieller Ertragsüberschuss von rund 18,7 Millionen Franken ermöglichte es der Kommune, etwa 87 Prozent des sehr hohen Investitionsvolumens aus eigener Kraft zu stemmen. Fortsetzung


Ein Ort der Würde und des Gedenkens: Erstes alevitisches Grabfeld in der Schweiz eröffnet Bern erhält eine neue Ruhestätte, die den Bedürfnissen der alevitischen Gemeinschaft entspricht und ein Zeichen für religiöse Vielfalt setzt. Fortsetzung


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