|
|
||||||
|
||||||
|
|
||||||
|
|
Der Daheim-Computer, Vol. 4«Drück' aufs Knöpfchen, Max!» Der Computer ist zusammen gebaut und verkabelt. Jetzt gilt es, ihn in Betrieb zu nehmen, Windows und danach die Software zu installieren. Wird alles klappen? Oder hat man beim Zusammenbau womöglich ein wichtiges Bauteil zerstört?von Patrik Etschmayer / Quelle: news.ch / Montag, 8. März 2010 / 16:02 h
Der Computer steht auf dem Boden des Wohnzimmers. Das Monitor-Kabel ist mit dem LCD-TV verbunden. Jetzt muss es gehen. Ein erster Versuch endete etwas peinlich (wie schon in Teil 3 beschrieben), doch auch der letzte Stecker sitzt nun im richtigen Anschluss, die Windows 7 CD liegt bereit, Netzwerk- und Stromkabel sind angeschlossen, Maus und Tastatur hängen an den USB-Buchsen.
Knopfdruck. Die Umrandung der Taste leuchtet blau auf (wieso leuchtet heute eigentlich alles blau? Kaffemaschinen haben blau leuchtende Tasten, Rasierapparate und sogar ein neuer Mixer, der in der Migros verkauft wird), auf dem Bildschirm meldet sich das BIOS des Motherboards. Jetzt ist es Zeit, die Windows-Disk ins Laufwerk zu legen.
Was im Anschluss passierte, ist - für einen Autor - irgendwie enttäuschend. Denn wer schreibt, will Action haben. Aber abgesehen von der Seriennummer und der Information, auf welches Laufwerk das Betriebssystem installiert werden soll, will Windows nichts von mir. Windows 7 installiert sich einfach selbst, inklusive Hardwaretreiber. Ohne Mucken und ohne Drama. Man kann daneben Lesen und sich entspannt zurück lehnen.
Auch die Einbindung in das vorhandene Netzwerk geht recht einfach vonstatten, wobei aber ältere XP-Computer etwas Mühe haben, Kontakt mit Windows 7 Maschinen aufzunehmen, da die alte Software gewisse Sicherheitstechniken nicht beherrscht.
Sehen... Der Computer, wie er nun dort steht, ist noch nicht zu viel zu gebrauchen. OK, surfen kann man damit. Aber das ist ja nicht das Ziel. Um die Entertainment-Qualitäten auszureizen wird als erstes die Auszentech Auzen X-Fi HomeTheater HD-Soundkarte richtig konfiguriert, so dass sie nun auch den Ton über den Monitorausgang ausgibt, der wiederum am Heimkinoverstärker dran hängt. Um alles aus der Karte und den BluRay-Disks raus zu holen, ist es zudem nötig, als Software PowerDVD 9 Ultra von Cyberlink zu installieren. Die Soundkarte arbeitet zwar auch mit allen anderen Programmen zusammen, aber nur dieses erlaubt es bis jetzt, die beste Tonqualität der BluRay zu erzielen. Das Resultat kann sich sehen und hören lassen. Die Bildqualität via Projektor ist erschütternd gut und der Sound schaufelt einen fast aus der Hütte. Die Software will aber jedes mal wieder optimal im Menu eingestellt werden... hoffentlich kommt da bald ein Update. Allerdings irritiert ein Trauerrand um das Bild herum den Betrachter. Zuerst verdächtigt man den Fernseher, doch dieser ist korrekt eingestellt und nicht schuld. Nein, es stellt sich heraus, dass das mit vom Grafikchiphersteller mitgelieferte Programm eine Voreinstellung mit diesem Rand hat. Ärgerlich und sinnlos... man hätte besser den Windows-Treiber sein lassen und die mitgelieferte Software ignoriert. HD-DVD's erforderten aber einen Trick. Neueste Programme unterstützen diese Scheiben, die Anfang 2009 der BluRay unterlegen sind, gar nicht mehr. Wer aber – wie der Autor – solche Scheiben hat, mag die nicht einfach weg schmeissen. Mit einem entsprechenden Laufwerk, wie dem LG GGCH20L, von denen sich mit etwas Anstrengung noch welche aufspüren lassen, und einer älteren Version von PowerDVD (7.0 Ultra), die vielfach mit dem Laufwerk mitgeliefert wird, lassen sich denn auch HD-DVD's abspielen. Einzig der HD-Ton fehlt und wird mit DVD-Qualität wiedergegeben. Doch sonst auch hier: Perfektion. Mediendateien aus dem Internet hingegen erfordern vielfach andere Programme, wobei man ausprobieren muss, ob einem nun der KM-Player oder der VLC-Player besser behagt. Beide Programme sind Gratis, problemlos installiert und spielen auch DVD's ab, wenn man diese trotz HD-Qualität noch schaut......hören... OK. Man kann es sich antun und die CD-Sammlung via MP3 zusammen zu stauchen und irgendwo in ein Verzeichnis wursteln. Für einen portablen Player mag das ja ganz nett sein. Aber wer eine echte Surround- oder Stereoanlage hat, der sollte etwas mehr Geld in Harddiks investieren und die CD's verlustfrei im FLAC-Format komprimieren. Mediamonkey ist dabei das Programm der Wahl. Nicht nur, weil dieses Programm CD's schnell und problemlos organisiert, sondern auch, weil es sie Qualitativ verlustfrei rippt und wiedergeben kann. Doch CD's sind bei weitem nicht das beste, was es an digitaler Soundqualität gibt. Sie wurden in einer Zeit definiert, wo man mit den Bits und Bytes noch knausern musste. Die digitale Auflösung war von dem her stark beschränkt: 16 Bit und 44 kHz Abtastfrequenz definierten das Medium CD. Auf Download-Sites wie HD-Tracks oder bei Linn gibt es seit einiger Zeit Musik mit 24 Bit Auflösung und bis zu 192 kHz Abtastfrequenz. Doch was heisst das, bitte sehr? Jedes Bit mehr verdoppelt die Auflösung. Dazu kommt noch die viel höhere Abtastfrequenz... beim genannten Beispiel heisst das: über 1000 Mal die Auflösung einer CD, viel höhere Dynamik und ein viel realistischeres Klangbild. Der Sound, der so möglich wird – nicht nur eine gute Soundkarte sondern auch gute Verstärker und Lautsprecher vorausgesetzt – ist erschütternd. Tonlandschaften tun sich vor einem auf und man vergisst dabei ganz, dass man eigentlich noch dran ist, einen Computer einzurichten. Doch auch Nostalgiker können von einem solchen Computer angesprochen werden: Die Soundkarte erlaubt auch das Einspeisen von Analog-Sound, zum Beispiel von einem Plattenspieler. Wer es sich antun will und Zeit, einen guten Plattenspieler und viel Geduld hat, kann seine analogen Schätze digitalisieren, renovieren und archivieren. Eine Beschäftigung für lange Winternächte und verregnete Wochenenden, bei der Musik noch in Echtzeit überspielt wird....schwitzen Internet, Film, Musik... alles noch Normalprogramm. Aber jetzt geht es noch an die Fitness. Die breite Öffentlichkeit weiss spätestens seit dem Erfolg der Spielkonsole Nintendo Wii, dass auch am Computer Training möglich ist. Doch auch am PC bieten sich da gewisse Möglichkeiten und eine der Extremsten ist dabei der «Fortius»-Heimtrainer der holländischen Firma «TACX». Bei diesem Gerät wird das eigene Fahrrad in einen Rahmen eingespannt, das Hinterrad läuft auf einer elektronisch gebremsten (oder angetriebenen) Rolle, während man entweder durch virtuelle Landschaften (eigentlich einem Video-Game) fährt und lenkt, oder Profile echter Strecken bewältigt, während ein echtes Video von diesem im eigenen Fahrtempo abläuft und man auf Google Earth beobachten kann, wo man genau unterwegs wäre. Der Computer sorgt dabei für die virtuelle Realität, führt Buch über die Fitnessdaten, generiert gegnerische Fahrer, mit denen man sich in der virtuellen Welt messen kann. Seit kurzem ist es zudem möglich, Rennen mit anderen Fortius-Besitzern zu fahren, GPS-Daten einzuspeisen und auch diese Strecken in der 3-D-Ansichten von Google-Earth abzufahren. Die Lieblingstour vom Sommer lässt sich so im Winter nochmals erleben. Wenn draussen Schnee liegt oder Regen an die Scheiben klatscht ist eine – wenn auch nur virtuelle – Fahrt durch das sonnige Mallorca eine Methode, fit zu bleiben ohne sich dabei tödlich zu langweilen (wie auf normalen Heimtrainern) oder gar nicht richtig zu trainieren (weil einen das Fernsehprogramm ablenkt). Bei den VR-Heimtrainern stellt der Fortius momentan wohl die Spitze dar, aber es gibt auch andere Fitnessgeräte die mit Spezialprogrammen zusammen Training im virtuellen Universum ermöglichen... soll noch jemand sagen, Computer würden Übergewicht fördern!Schnittige Sache und TV-Nachtrag Die Chancen sind gut, dass auch auf ihren Harddisks Video-Schnipsel aus den Ferien rum gammeln, die einmal gefilmt und angeschaut dem Vergessen anheim fallen. Selbst günstige Kameras machen heute erstaunlich gute Videos, zum Teil in HD-Qualität. Gut genug, um damit etwas sehenswertes zu machen – wenn was sehenswertes dabei ist. Vorausgesetzt, dass dies der Fall ist, lohnt es sich durchaus, ein Programm wie den PowerDirector von Cyberlink zu kaufen. Dieses Programm erlaubt es einem ohne grosse Probleme, Videos auf einer übersichtlichen Oberfläche zu schneiden, mit Effekten und neuen Tonspuren zu versehen und danach auf BluRays, DVD's oder sogar Memory-Cards zu brennen, wenn man die Filme auf dem Media-Handy schauen will. Ach ja: Der Neugier halber baut der Autor doch noch eine Analog-TV-Karte in den Computer ein und ist verblüfft darüber, wie einfach es einem Windows 7 macht. 10 Minuten, nachdem das Gehäuse wieder geschlossen ist, läuft das TV-Programm bereits, ist die Senderliste abgespeichert und alles Fertig. Nur die Sender nach dem eigenen Geschmack zu sortieren, ist noch notwendig. Sobald die Kabel-Box nicht mehr nötig ist, oder die Grundverschlüsselung fällt, ist eine digitale KabelTV-Karte in meinem Computer drin, und zwar presto!Abschlusskosmetik Im letzten Teil wurde noch erwähnt, dass nach dem Einbau des BluRay-Laufwerkes ein schwarzes Loch in der Front des Computers klaffte. Wie (fast) immer hilft auch hier das heilige Googlechen weiter. Andere Computerbauer hatten ähnliche Probleme und die Lösung ist recht rustikal. Die ausgebaute Abdeckplatte wird hinten völlig Glatt geschliffen und mit Doppelklebepatches auf die Laufwerksschublade geklebt. Auch der Auswurfknopf wird auf aufgepolstert, so dass zum Öffnen der Schublade nur noch ein Druck auf die untere Ecke der Abdeckung nötig ist... So steht nach Tagen des Bauens und Installierens denn der Computer im Wohnzimmer und sieht durchaus hübsch aus. Doch lohnt sich das alles?Lohnt es sich? Nur, wenn man alles will und braucht. Wer lediglich BluRays-Disks schauen will, ist mit einem BD-Player sicher besser bedient. Genauso wie jene, die nur an gestreamten Netzwerkinhalten Interesse haben, besser einen Popcorn-Hour Network-Player kaufen, diesen an ein Heimnetzwerk anhängen und auf den ganzen Rest verzichten. Wer nur ein wenig spielen will, greift besser zu einer Game-Konsole (wobei die PS3 sogar ein sehr guter BluRay-Player ist). Geht es nur darum, etwas zu surfen, ist ein Netbook, mit einem Monitorkabel an Projektor oder TV angeschlossen, die bessere Idee. Und ein Fitnessabo ist vermutlich auch billiger als der Heimtrainer zusammen mit dem PC. Doch der Heimtrainer kennt keine Öffnungszeiten und man weiss auch immer, wer als letztes in der Dusche war... Wer dazu den Computer selbst bauen will, soll wissen, dass im Moment des Öffnens der Packung, niemand dafür haftet, was passieren wird. Wer damit nicht leben kann, soll zumindest das System zusammenbauen lassen. Kommt noch dazu, dass mit jeder zusätzlichen Software und jedem Gerät, dass man einbaut, das Risiko steigt, dass irgendwas nicht mehr funktioniert, auch wenn seit Windows 7 viel von dem Schrecken, der früher das arbeiten an einem PC zum Horror machen konnte, der Vergangenheit angehört.Fazit? Wer sich von all dem nicht hat abschrecken lässt, der kann es sich wirklich überlegen, diese eierlegende Wollmilchsau zu bauen. Die Vorteile sind nämlich mindestens so verführend, wie die Risiken abschreckend sind. Vom Fernsehprogramm schnell auf den Browser umschalten und einen Stream von ComedyCentral schauen? Kein Problem. Top-Aktuelle Fernsehserien aus den USA hinunter laden (einfach nicht weiter verbreiten) und schon am Tag nach der Ausstrahlung «House», «CSI», «Family Guy» oder «Grey's Anatomy» schauen? Aber sicher. Eine Trainingsfahrt an norwegischen Fjorden und dabei auf Last.fm seine Lieblingssongs hören? Warum nicht? Die neuesten BluRay's aus den USA, die erst grade im Kino angelaufen sind, auf der eigenen Leinwand geniessen? Na Klar! Die Plattensammlung archivieren, CD's rippen, Ferienvideos schneiden, mit Skype Videotelefonieren, Musik in bester Qualität hören, während man E-Mails runter lädt oder zur Musik eine Diashow vom letzten Urlaub geniesst, um dann schnell noch den nächsten Flug zu buchen? Vom eigenen Sofa aus? Aber sicher! Zudem bietet ein solcher Computer konkurrenzlose Felxibilität. Bei normalen Geräten ist man, wenn es neue Normen gibt, auf Firmwareupdates angewiesen (ältere BluRay-Player haben z. B. schon Probleme), ein Computer kann hingegen fast immer den neuesten Gegebenheiten angepasst werden. Für jeden ist das sicher nicht. Aber wer es sich traut und genügend Nerven hat... der kann sich eines der letzten Geräte in die Stube stellen, das von ihm selbst konfiguriert, zusammen gebaut und gepflegt wird. Ganz nebenbei lernt man mehr oder weniger freiwillig einiges über den Wahn der heutigen Medienindustrie. Alle anderen sollten es bleiben lassen – den Nerven zu Liebe. Zum Abschluss noch vielen Dank an die Firmen, die uns bei diesem Projekt mit Hard- und Software unterstützten: PCP.CH für die Unterstützung mit der Hardware Intel für den sensationellen SSD und den Wettbewerbspreis Auzentech für die Soundkarte, die den PC zum High-End Gerät macht Koch Media für die Videoschnittsoftware GPRAG für die HeimtrainersoftwareLinks zum Artikel:
![]() «Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit zu erhalten. Fortsetzung
Endlich: SMS versenden mit Outlook 2007/2010 St. Gallen - Das mühsame Getippe ist vorbei. Als erster Schweizer Anbieter stellt ASPSMS.COM eine Anbindung an den Mobile Service von Microsofts Outlook 2007/2010 zur Verfügung. Ohne zusätzliche Software können SMS bequem via Outlook 2007/2010 versendet werden – und das auch noch günstiger als mit dem Handy. Fortsetzung
Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie.
Fortsetzung
|
|
|