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Kurt Koch will Kirchen fusionierenBern - Kurt Koch, seit 1. Juli Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, bekräftigt das Bekenntnis der katholischen Kirche zur Ökumene. Die Ökumene bleibe eine Existenzfrage für die Kirche.sl / Quelle: sda / Freitag, 16. Juli 2010 / 10:18 h
Die Einheit der Christen sei vital für die Glaubwürdigkeit der Kirche in der heutigen Welt, sagte Koch in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Freitag. Die Verkündigung des Evangeliums leide darunter, wenn die Christen nicht mit einer Stimme sprechen könnten.
Wunsch nach Einheit Er spüre bei vielen Menschen, dass sie auf Einheit drängten, sagte Koch. Auf der anderen Seite aber sei das Ziel der Ökumene immer mehr aus dem Blick geraten. Das hänge damit zusammen, dass jede Kirche ihre eigene Lehre von der Kirche und ihrer Einheit habe. «Deshalb bin ich überzeugt, dass wir uns gegenseitig mehr über das Kirchenverständnis unterhalten müssen, damit wir wieder eine gemeinsame Vision von der Einheit der Kirche bekommen», sagte der ehemalige Bischof von Basel weiter. Es gehe darum, Gemeinsamkeiten zu suchen. Die katholische Kirche dürfe den Reformierten nicht das Papsttum aufdrängen.«Es gehe darum, Gemeinsamkeiten zu suchen», so Koch. /
![]() Auf der anderen Seite erwarte er dann aber auch von den Reformierten, dass sie die Katholiken nicht zum gemeinsamen Empfang des Abendmahls (Interkommunion) und zur gemeinsamen Gottesdienst-Feier durch Geistliche verschiedener Religionen (Interzelebration) dränge. «Die Einheit der Kirche bedeutet, dass wir eine Kirche sind und trotzdem Kirchen bleiben, in ihren verschiedenen konfessionellen Identitäten», sagte Koch. Der Hauptakzent seiner Arbeit liege auf der Begegnung. Die Ökumene komme mit Papieren allein nicht vorwärts. Irritation bei Juden ausgeräumt Bei den Beziehungen zu den Juden werde er auf den Bemühungen seines Vorgängers, Kardinal Kaspar, aufbauen können. Unter den Ersten, die sich bei ihm in Rom nach der Ernennung zum Präsidenten des Einheitsrats gemeldet hätten, seien Juden gewesen - unter ihnen auch der Botschafter Israels. Längst beigelegt seien die Irritationen der Juden über die Wiederzulassung traditionalistischer Bischöfe zu den Sakramenten und die Leugnung des Holocausts durch einen ihrer Anhänger. Der Papst habe in einem Brief und in verschiedenen Ansprachen die besondere Tragik des Holocaust betont - und dass es keine Relativierung geben dürfe.
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