Der Vater der Mode-Ikone stammt aus einer langen Reihe von Schustern und als kleines Mädchen interessierte sich Westwood sehr für das Handwerk. Sie war ausserdem unglaublich kreativ, was schon ihren Lehrern aufgefallen ist.
Schon, als sie noch jung war, betrachtete sie Dinge anders als andere Kinder, worauf sie immer noch stolz ist: «Ja, [ich war kreativ]. Ich weiss noch, als ich zum ersten Mal in die Schule ging und sie einem Knete geben. Alle formten Würmer, aber ich benutzte es als Basis und steckte all diese Giftpilze und Feen hinein», lachte die kultige Designerin im Gespräch mit der britischen Zeitung 'The Times'.
«Ich konnte alles machen. Ich glaube wirklich, wenn mich jemand mit fünf Jahren gefragt hätte, ob ich ein Paar Schuhe machen könnte, hätte ich es gekonnt. Ich hätte gewusst, wie ich es angefangen hätte. Wenn ich jemals hätte wählen müssen, immer Ferien zu haben oder immer zu Schule zu gehen, wäre es definitiv die Schule gewesen, weil ich es so geliebt habe», erzählt sie weiter.
Als Vivienne Westwood eine Beziehung mit Malcolm McLaren beganng, fing sie auch an, Kleider zu entwerfen. Sie gibt heute zu, erst gar kein Interesse daran gehabt zu haben, Designerin oder Schneiderin zu werden und nur Kleidungsstücke angefertigt zu haben, weil McLaren es sich sehnlichst wünschte.
«Ich machte Sachen für Malcolm ...
Vivienne Westwood. / Foto: Cover Media
Lurex-Hosen und solche Sachen. Ich machte immer, was er wollte, wirklich», erklärte sie. «Ich habe nie Nein gesagt. Ich hatte Interesse daran, ihm zu helfen. Er schlug mir vor, die Sachen zu machen. Er sagte mir, ich solle einen Regenmantel machen, mit einem Glockenrock, nach seinem Muster und solchen Sachen. Ich habe das ganz genau nach seiner Anweisung gemacht. Ich wollte kein Couture-Geschäft. Meine Geschichte ist: Wenn ich dieses verdammte Hosenpaar fertig habe, kann ich endlich mein Buch weiterlesen», gestand Vivienne Westwood.
