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«Applemania»: Museum widmet sich dem Apple-Hype

Das iPad hat es in das Museum geschafft. Nein, keine Sorge, das iPad 2 ist noch nicht veraltet, es kommt noch kein iPad 3. Apple-Fans können also weiterhin beruhigt ihr Geld investieren. Die Kuratoren im Museum für Angewandte Kunst im deutschen Frankfurt haben in der letzten Zeit verschiedene Produkte des Elektronikherstellers Apple zusammen getragen.

dyn / Quelle: teltarif.ch / Sonntag, 27. März 2011 / 23:50 h

Auf dem Campus des Unternehmens gab es bis 1997 tatsächlich ein kleines Museum. Als Sparmassnahme hatte Apple-CEO Steve Jobs dieses aber schliessen lassen. Bis heute wurde das Museum auch nicht wieder eröffnet, obwohl es dem Konzern deutlich besser geht. Der Design-Kurator Professor Volker Fischer sieht in der Abwehrhaltung von Apple einen «unterentwickelten Sensus für die eigene Geschichte». Dennoch konnte er eine umfangreiche und ungewöhnliche Ausstellung zusammentragen. Sie trägt den Titel «Der i-Kosmos. Macht, Mythos und Magie einer Marke». Bis zum 8. Mai werden nun also im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt alte und neue i-Geräte im direkten Vergleich zu Produkten der Konkurrenz gezeigt. Insgesamt hat das Team 300 Exponate zusammengetragen. Dabei ist alles vom iPod-T-Shirt mit textiler Bedienfläche bis zum iPad. Apple sei es gelungen, dass nicht mehr der Nutzen, sondern die Begehrlichkeit die Kaufentscheidung beeinflussten, sagte Fischer.



Apple-Familie: iPhone, iPod und iPad. /

Das Design von iPod, iPhone, iPad und Co sieht er in der Tradition des Bauhausstils. Die Ästhetik und die innovative Technologie seien die zwei Hauptgründe für die markenbezogene Ausstellung. «Andere Hersteller sind gezwungen, sich an diesen Produkten zu orientieren. Der Grad der Neuerung ist so gross.» Deshalb war es ihm wichtig, auch gerade die Nachahmer-Stücke anderer Firmen zu zeigen, «die aber alle ästhetisch den Apple-Produkten nicht das Wasser reichen können».

Hübsches Original in der Vitrine nebenan

Nicht nur Apple verweigert die Bereitstellung von Exponaten mit der offizielle Begründung, dass sie jedes Gerät für den Verkauf benötigen. Tatsächlich, vermutet Fischer, scheuten sie aber nur den direkten Vergleich zum hübscheren Original in der Vitrine nebenan. Als «Applemania» beschreibt Fischer den Hype und Kult rund um die Apfel-Marke. Entsprechend geprägt ist der Eingang der Ausstellung «Der i-Kosmos. Macht, Mythos und Magie einer Marke»: Hier hängen zwei grossformatige Fotos. Auf dem rechten Foto durchbrechen hysterische Beatles-Fans 1965 eine Polizei-Kette - Beatlemania. Auf dem linken Foto ist eine ähnlich hysterische Szene zu bewundern. Sie geht auf das Konto von Apple. Jubelnde iPad-Neubesitzer verlassen ein Frankfurter Elektronikgeschäft: das brandneue Tablet fest im Griff - Applemania.

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