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Materialdepot für AKW-Notfälle in Aargauer Militäranlage geplantReitnau AG - Die Schweizer AKW-Betreiber wollen das vom Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) verlangte externe Lager mit Sicherheitsausrüstungen für Notfälle gemeinsam im aargauischen Reitnau einrichten. Eine leerstehende militärische Anlage soll umgenutzt werden.joge / Quelle: sda / Donnerstag, 12. Mai 2011 / 11:31 h
Das entsprechende Baugesuch, das vom Energiekonzerns Axpo eingereicht wurde, ist am Donnerstag im regionalen Amtsblatt «Landanzeiger» veröffentlicht worden. Das Gesuch umfasst eine Umnutzung und Nutzungsänderung der bestehenden militärischen Anlage «Feldlimoos» in ein «Lager für Feuerwehrmaterial».
Der unterirdische Militärbau gehört nach Angaben des Gemeinderates von Reitnau im oberen Suhrental der Eidgenossenschaft. Der Energiekonzern Axpo wollte am Donnerstag auf Anfrage keine Einzelheiten nennen.
Die Medienstelle verwies auf die am Donnerstag in der «az Aargauer Zeitung» veröffentlichte Stellungnahme, wonach die Axpo weder den Standort noch andere Details kommuniziere, bis das ENSI das Lager abgenommen habe.
Unterirdische Militäranlage Es handle sich um eine grosse unterirdische Militäranlage, sagte der Reitnauer Gemeindeschreiber Heinz Wölfli auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Anlage bestehe aus vier Kammern, die je etwa so gross wie ein Einfamilienhaus seien. Nach Angaben der Gemeinde war die Anlage früher als Munitionsdepot genutzt worden.Die Schweizer AKW-Betreiber wollen das verlangte externe Lager mit Sicherheitsausrüstungen in Reitnau einrichten. /
![]() Als Konsequenz der Nuklearkatastrophe in Japan hatte die Aufsichtsbehörde ENSI im März verfügt, dass jedes Schweizer AKW bis zum 1. Juni Zugang zu einem externen Lager mit Notfallgeräten haben muss. In dem erdbeben- und überflutungssicheren Depot sollten zusätzliche Sicherheitsausrüstungen bereitstehen. Der Standort des Lagers müsse so gewählt werden, dass die gelagerten Ausrüstungen trotz der an den AKW-Standorten zu berücksichtigenden Ereignisse einsatz- und transportfähig blieben. Die Ausrüstungen müssten mit in der Schweiz verfügbaren Helikoptern transportiert werden können. Das Baugesuch in der Gemeinde Reitnau liegt bis zum 14. Juni öffentlich auf. Weil die Anlage ausserhalb des Baugebietes liegt, ist auch der Kanton ins Bewilligungsverfahren involviert.
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