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Musik interessiert nicht mehrDie Musikindustrie hat mit dem Boom der Unterhaltungsmedien in den vergangenen zehn Jahren nicht mithalten können. Unter den einzelnen Segmenten haben ihr Internet, Filesharing, Piraterie und Co seit 2000 den grössten Schlag versetzt.fkl / Quelle: pte / Dienstag, 24. Mai 2011 / 07:49 h
Dabei sind die Entertainment-Ausgaben der User in der abgelaufenen Dekade nach Angaben der Marktforscher bei IHS Screen Digest rasant gestiegen - nur für Musik haben sie nichts mehr übrig. Bis 2010 hat sich der Konsum stark auf andere Bereiche verlagert.
Allein in Europa und Nordamerika haben die Verbraucher für Unterhaltungsmedien im Vorjahr stolze 234,8 Mrd. Dollar ausgegeben. In den letzten zehn Jahren ist der Kuchen von 138,8 Mrd. Dollar mit einem Plus von 69 Prozent aber nicht nur kräftig gewachsen. Zudem sind seine Anteile mittlerweile gänzlich neu verteilt - Gewinner und Verlierer inklusive. So ist das Musikbusiness seit 2000 von Platz zwei der grössten Entertainment-Segmente auf den letzten Platz hinter die Bereiche Kabel- und Satelliten-TV, Video, Games und Kino abgerutscht.
Beispielloser Absturz
Zwischen 2000 und 2010 sind die Ausgaben für physische und digitale Musikformate um mehr als die Hälfte eingebrochen. Mit einem Minus von 55 Prozent lagen sie im Vorjahr bei nur mehr 13,9 Mrd. Dollar.
Campieren für Apple-Gadgets: Unterhaltungsmedien boomen. (Archivbild vom 25.3.2011) /
![]() In nur einer Dekade ist der Anteil der Musikbranche am Entertainment-Konsum somit von über einem Fünftel auf gerade noch sechs Prozent geschmolzen. Sie bildet nunmehr das kleinste Segment der Unterhaltungsmedien. Zwar haben auch die Bereiche Home-Video und Kino unter dem Vormarsch des Online-Datentauschs gelitten. Der Absturz der Musikindustrie bleibt jedoch beispiellos. Kabel- und Satellitenfernsehen sowie der Games-Sektor gehen als grösste Gewinner der Entwicklung hervor. Knapp 60 Prozent der User-Ausgaben für Unterhaltungsmedien fliessen in den TV-Bereich. Gegenüber 2000 sind die Umsätze in dem Segment von 56,1 bis 2010 auf 139,2 Mrd. Dollar angeschwollen. Das stärkste Wachstum verbuchte aber die Videospielbranche mit plus 193 Prozent auf 29 Mrd. Dollar für sich. Der Anteil der Bereiche Video und Kino am Konsum-Kuchen für Unterhaltungsmedien ist hingegen von 20 auf 14 bzw. von zehn auf neun Prozent geschrumpft.
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