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Abhörskandal: J.K. Rowling sagt ebenfalls aus

'Harry Potter'-Erfinderin Joanne K. Rowling sagte in London zum Abhörskandal aus und berichtete von Übergriffen auf die eigene Privatsphäre sowie die ihrer Kinder.

nat / Quelle: Cover Media / Freitag, 25. November 2011 / 08:51 h

Joanne K. Rowling ('Harry Potter') ist der jüngste Star, der vor dem Leveson-Untersuchungsausschuss in London aussagte. Die Kommission befasst sich mit den Vorwürfen des Telefon-Hackings, die gegen verschiedene britische Zeitungen erhoben wurden. Die Schriftstellerin empörte sich besonders über den Mangel an Respekt gegenüber ihren Kindern: «Während des ersten Hypes um Harry Potter öffnete ich abends ihre Schultasche und fand inmitten der Abfälle einen Umschlag von einem Journalisten, der an mich adressiert war», erzählte sie. «Laut meiner Erinnerung erklärte der Journalist, dass er vorhatte, eine Mutter an der Schule zu bitten, ihn in den Ranzen meiner Tochter zu stecken. Mehr weiss ich nicht, ich weiss nicht, ob der Journalist den Umschlag auf diese Weise in die Tasche packte», gab Rowling vor Gericht an.

«Kinder verdienen Privatsphäre»

Dass ihre Kinder in die Sache hineingezogen wurden, machte der Autorin sehr zu schaffen: «Ich empfand das als einen solchen Übergriff. Das war die Tasche meiner Tochter. Es ist sehr schwer zu beschreiben, wie wütend ich war, dass die Schule meiner fünfjährigen Tochter nicht länger ein Ort der absoluten Sicherheit vor Journalisten war.» Die Blondine versteht, dass es schwierig sein kann zu entscheiden, was über Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, geschrieben werden sollte und was nicht.



Ein weiteres Opfer des britischen Abhörskandals: Joanne K. Rowling. /

Allerdings glaubt sie fest daran, dass die Kinder von Stars niemals Zielscheiben sein sollten. «Wenn Kinder betroffen sind, ist es meine persönliche Überzeugung, dass es überhaupt nicht komplex ist», betonte die Geschichtenerzählerin und fügte hinzu: «Sie verdienen Privatsphäre. Sie haben keine Wahl, wer ihre Eltern sind, wie ihre Eltern sich verhalten. Ein Kind, ganz egal, wer seine Eltern sind, verdient Privatsphäre. Was Kinder angeht, ist das Thema ziemlich schwarz/weiss.»

Wie eine Gefangene

Die dreifache Mutter enthüllte auch, dass sie sich einmal wie eine Gefangene gefühlt habe, als Reporter vor ihrem Haus Position bezogen hatten. Auf ihre Nachfrage, was die Journalisten dort wollten, hätten diese angedeutet, dass sie nichts Besseres zu tun hätten. «Zwei Journalisten einer schottischen Klatschzeitung waren vor meinem Haus. Sie sagten, es sei ein langweiliger Tag im Büro. Meine Familie und ich standen buchstäblich zu ihrer Unterhaltung unter Beobachtung», entrüstete sich die Autorin und ergänzte: «Da dreht sich dir der Magen um, wenn du dich fragst, was wollen sie, was haben sie bekommen? Es ist sehr nervenaufreibend, wenn man sich fühlt, als würde man beobachtet, und natürlich wirkt sich so etwas auf meine Kinder aus.» Vor der Aussage von Joanne K. Rowling waren bereits die britischen Stars Sienna Miller, Hugh Grant und Steve Coogan in den Zeugenstand gerufen worden, um von ihren Erlebnissen mit der Presse zu berichten.

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