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Microsoft setzt in Zukunft auf KinectWährend die letzte Keynote von Microsoft-Boss Steve Ballmer auf der CES grösstenteils als Enttäuschung durchging und wenige echte Neuheiten enthielt, zeigte sie doch insgesamt eine wichtige Richtung auf, in die Microsoft in Zukunft gehen wird.Steffen Herget / Quelle: teltarif.ch / Freitag, 13. Januar 2012 / 08:16 h
Sehr prominent vertreten auf der Keynote war die Bewegungssteuerung Kinect, die zunächst für die Spielekonsole Xbox entwickelt wurde. Kinect versteht jedoch nicht nur Bewegungen, sondern lässt sich auch mit Hilfe von Spracheingaben steuern. Diese beiden Fähigkeiten sollen in Zukunft immer besser werden und für viele weitere Einsatzbereiche genutzt werden als nur für Spiele.
Mircosoft verspricht sich, wie auch Oliver Kaltner, General Manager Consumer & Channels Group bei Microsoft Deutschland, zu Protokoll gab, neue Einsatzmöglichkeiten für Kinect unter anderem im Medizin-Bereich, im Gross- und Einzelhandel sowie in der Automobil-Industrie und verschiedenen anderen Bereichen. Die Signale aus mehreren Branchen seien sehr positiv, so bieten sich mit Kinect viele neue Möglichkeiten, um beispielsweise Waren zum Verkauf anzupreisen. Auto-Hersteller haben etwa die Möglichkeit, den Kunden virtuell in ein Auto einsteigen zu lassen, um sich Details anzuschauen und ein besseres Raumgefühl zu bekommen.
Ein weiterer interessanter Punkt auf der Keynote war die Verschmelzung von Kinect mit dem Fernseher. So sollen sich - entsprechende Technik am TV-Gerät sowie Inhalte vorausgesetzt - die Zuschauer durch Kinect aktiv am Fernsehprogramm beteiligen können.
Neue Einsatzmöglichkeiten für Kinect. /
![]() So sind beispielsweise Kindersendungen denkbar, in denen die kleinen Racker mit ihren TV-Helden interagieren können, und zwar sowohl mit Bewegungen als auch sprachlicher Interaktion. Ein durch Kinect gesteuerter Fernseher könnte zudem ohne Fernbedienung auskommen und nur durch die Aktionen des Benutzers gesteuert werden. Der Weg ist noch weit Für all diese Dinge ist jedoch noch viel Arbeit nötig. Microsoft plant, Kinect bald nicht mehr nur auf der Xbox, sondern auch auf allen PCs einzusetzen. Dazu brauchen die Rechner allerdings zusätzliche Hardware, die zunächst in den USA auf den Markt kommen und stolze 250 Dollar kosten soll. Auf der Intel-Pressekonferenz auf der CES in Las Vegas wurde das Konzept eines Ultrabooks gezeigt, das mit integrierten Sensoren für die Sprach- und Bewegungssteuerung ausgestattet war und unter Microsoft Windows betrieben wurde. Bei neuen Modellen sind also Varianten denkbar, die Kinect-Technologie direkt einzubauen, während Bestandsgeräte mit Zusatz-Hardware ausgestattet werden können. Auch die Qualität der Sprachverarbeitung muss weiter verbessert werden, hier ist für Microsoft die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen, und auch im Handy-Bereich soll sich noch einiges in diese Richtung tun. Einen kleinen Seitenhieb auf die Sprachsteuerung des neuen iPhone, Siri von Apple, konnte sich Microsoft dann auch nicht verwehren: «Derzeit gibt es im Smartphone-Bereich kein Gerät, das eine saubere Sprachsteuerung anbietet», so Oliver Kaltner.
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