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FDP hat in den Städten die Nase vorn

Bern - Die SVP hat ihren Vormarsch auf nationaler Ebene kaum in Wahlerfolge in den Stadtregierungen ummünzen können. Die FDP bleibt dort trotz Verlusten unangefochten stärkste Partei, ebenso in den Parlamenten. In den Grossstädten dominiert Rot-Grün.

bg / Quelle: sda / Mittwoch, 2. Oktober 2013 / 17:03 h

An der Rangordnung der Parteien in den Exekutiven der Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern hat sich sich in den letzten 20 Jahren nichts verändert, wie eine Zusammenstellung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. Mit 28,3 Prozent der Sitze hielt sich die FDP auch 2012 auf dem ersten Platz, dies trotz einem Verlust von 5,6 Prozentpunkten seit dem Jahr 1993. An zweiter Stelle folgte die SP mit 21,5 Prozent der Mandate, gegenüber 22,9 Prozent im Jahr 1993. Der Sitzanteil der drittplatzierten CVP ging von 20,0 auf 17,9 Prozent zurück. Die SVP musste sich auch 2012 mit dem vierten Rang begnügen, obwohl sie ihren Anteil seit 1993 von 9,9 auf 12,2 Prozent ausbauen konnte. In den Städten mit über 50'000 Einwohnern hält die auf nationaler Ebene stärkste Partei keinen einzigen Sitz. Für Oliver Heer, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim BFS, stellt dies keine Überraschung dar. «Die Wähler der SVP wohnen eher auf dem Land oder in den kleineren Städten», sagt Heer.

Grüne legen am meisten zu

Den grössten Zuwachs an Mandaten konnten mit 4,2 Prozentpunkten die Grünen verbuchen. Ihr Anteil blieb mit 5,7 Prozent jedoch gering. Neuere Parteien wie die Grünliberalen und die BDP tauchten erst 2009 in der Statistik auf. Die BDP stagniert seither bei 0,8 Prozent, die GLP steigerte sich von 0,1 auf 1,0 Prozent. In den Städten mit über 100'000 Einwohnern, das heisst in Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern und Winterthur, nahmen wie schon 2005 auch im letzten Jahr rot-grüne Parteien die Mehrheit der Regierungssitze ein. Insgesamt vereinigten Linke und Grüne 28,2 Prozent der Mandate, gegenüber 58,4 Prozent bei den bürgerlichen Bundesratsparteien.



Die FDP ist noch immer führend. /

Der Anteil der «übrigen»Parteien, die nicht ins klassische Links-Rechts-Schema passen, nahm von 1993 bis 2012 von 6,3 auf 8,8 Prozent zu. Oliver Heer vom BFS führt dies zum Teil auf die Zusammenschlüsse kleinerer Gemeinden zurück, die dadurch in den Rang einer Stadt aufrückten. Dabei behielten die kleinen Lokalparteien ihre Exekutivmandate.

SVP in den Parlamenten erfolgreicher

In den Parlamenten der 144 Städte mit über 10'000 Einwohnern lagen die FDP und die SP 2012 mit 23,5 respektive 23,4 Prozent der Sitze fast gleichauf. Während sich bei der SP der Verlust mit 0,7 Prozentpunkten in Grenzen hielt, büsste die FDP seit 1993 fast 10 Punkte ein. Die SVP legte im selben Zeitraum in den städtischen Legislativen fast ebenso viel zu, von 5,4 auf 15,0 Prozent. Anders als in den Exekutiven überflügelte sie damit die CVP, die von 14,0 auf 10,8 Prozent zurückfiel. Grünliberale und BDP steigerten sich seit 2009 in den Stadtparlamenten kontinuierlich. Die GLP verbesserten sich von 0,8 auf 2,7 Prozent, die BDP von 0,5 auf 1,3 Prozent. Die Vorherrschaft von FDP, SVP und CVP war dort 2012 mit 49,3 Prozent etwas weniger ausgeprägt als in den Exekutiven. Rot-Grün kam auf 35,1 Prozent. Die unter «Übrige» geführten Parteien besetzten 6,3 Prozent der Sitze.

Frauen auf dem Vormarsch

Die Frauen konnten ihre Vertretung in den städtischen Exekutiven von 1993 bis 2009 von knapp 16 Prozent auf fast 27 Prozent ausbauen. Seither stagnierte dieser Anteil bei rund 26 Prozent. In den Legislativen besetzen Frauen seit 2001 etwa 30 Prozent der Sitze, gegenüber 25 Prozent im Jahr 1993.

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