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Mehr Zusammenarbeit bei Schutz von radioaktivem Material gefordert

Den Haag - Am Atomsicherheitsgipfel im niederländischen Den Haag haben die Vertreter aus 53 Ländern am Montag darüber diskutiert, wie die Bedrohung durch den nuklearen Terrorismus verringert werden kann. Der Gipfel habe «sehr gut» begonnen, hiess es seitens der Organisatoren.

fest / Quelle: sda / Montag, 24. März 2014 / 23:21 h

Konkret geht es darum, wie nukleares Material reduziert oder mindestens besser geschützt werden kann, so dass es nicht in falsche Hände gerät. Dazu sollen fünf Leitfäden verabschiedet werden, welche diese Gefahr verringern sollen. Diese beinhalten etwa die Forderung, dass die bereits früher beschlossenen Regelungen von allen Mitgliedsländern umgesetzt werden. Auch sollen «nützliche aber nicht-sensible Daten» ausgetauscht werden. Im Weiteren wird ein Rahmenabkommen verlangt, das die aktuellen Regelungen vervollständigen soll.

Radioaktives Material verschwindet spurlos

An ihrer ersten Sitzung im Rahmen des Gipfels gab es laut den Organisatoren eine «lebhafte Diskussion» - etwa was geschehen könnte, wenn nukleares Material in die Hände von Terroristen gerät.

Denn gemäss der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEA) verschwindet mehr als 100 Mal im Jahr irgendwo auf der Welt radioaktives Material. Dabei geht es beispielsweise um radioaktive Stoffe aus Spitälern, die zum Bau von «schmutzigen Bomben» verwendet werden können.

Zu Beginn des Gipfels am Montag kündigte Japan an, hunderte Kilogramm waffenfähiges Uran und Plutonium an die USA zurück zu geben, welches der Inselstaat zu Forschungszwecken erhalten hatte.



Gemäss der IAEA verschwindet mehr als 100 Mal im Jahr irgendwo auf der Welt radioaktives Material. /

Das Material solle nun in die USA transportiert und dort unschädlich gemacht werden.

Burkhalter wünscht «breitere Agenda»

Laut Bundespräsident Didier Burkhalter unterstützt die Schweiz die internationale Zusammenarbeit, um dadurch die Sicherheit zu verbessern. «Aber wir wünschen uns eine breitere Agenda», fügte er an und verwies auf Abrüstung und Proliferation.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ihrerseits kritisierte die Bemühungen des Atom-Gipfels. «Es ist ein ermutigendes Signal, dass sich die internationale Gemeinschaft diesem Thema sehr verpflichtet fühlt. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass die Fortschritte sehr zu wünschen übrig lassen.» Es bleibe noch viel zu tun.

Frankreichs Präsident François Hollande plädierte dafür, eine Gruppe von Exporteuren zu bilden, um Herkunft und Wege von nuklearem Material besser verfolgen zu können, wie es aus der französischen Delegation hiess. Und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte seinerseits davor, die Ukraine-Krise als Vorwand für ein Streben nach Atomwaffen zu nutzen.

Das von US-Präsident Barak Obama 2010 ins Leben gerufene Gipfeltreffen geht am Dienstag weiter. Es ist nach Washington 2010 und Seoul 2012 das dritte seiner Art. Der nächste Gipfel wird 2016 in Washington stattfinden.

 


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