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Mobilfunkanbieter blockt Werbung für alle KundenKingston - Das umstrittene US-israelische Ad-Blocking-Start-up Shine lässt dem Slogan «Ad Blocking is a Consumer Right. Full Stop.» bei seinem ersten Kunden, dem Mobilfunk-Provider Digicel, Taten folgen. Über die ausgeklügelte Filtertechnik des Unternehmens will der in der Karibik tätige Provider alle Werbung aus dem mobilen Datentraffic ausfiltern - ein Frontalangriff auf die Werbeindustrie.bert / Quelle: pte / Samstag, 3. Oktober 2015 / 16:00 h
Digicel mit über 13 Mio. Kunden in mehr als 30 Staaten soll bereits in Jamaica mit der Aktion begonnen haben. Bereits heute schon erhalten 2,2 Mio. Kunden in Jamaica keine Werbung, wobei die anderen Kunden in den kommenden Monaten folgen sollen. Das Unternehmen lässt zudem wissen, dass die Konsumenten keine Möglichkeit haben, der Werbeblockade zu widersprechen. Die Firma rechtfertigt sich für den Schritt damit, dass die Werbung bis zu zehn Prozent des Datenvolumens ihrer Kunden verschlinge und damit ein Kostenfaktor sei.
«Firmen wie Google, Yahoo, und Facebook reden zwar viel, wenn es darum geht, Breitband für alle anzubieten. Werbung nur gegen Bezahlung. /
![]() Sie investieren jedoch kein Geld in die Netze», unterstreicht Digicel-CEO Denis O'Brien. Laut dem Geschäftsführer machen viele der genannten US-Konzerne hingegen ungeniert Geschäfte mit dem Internetverkehr, den Provider wie Digicel erst ermöglichten. Diese Argumentation verwundert kaum, will doch auch Digicel ein Stück vom grossen Kuchen haben. Werbung nur gegen Geld Einem «Business Insider»-Bericht nach könne sich Digicel jedoch vorstellen, auf die Dienste von Shine zu verzichten - jedoch nur unter gewissen Voraussetzungen. Denn nur wenn die Werbeanbieter zahlen würden, hätten sie bei Digicel laut O'Brien auch die Lizenz zum Werben. Seiner Ansicht nach sollten die Konzerne darüber hinaus eine Vereinbarung über die Art des ausgelieferten Werbe-Contents unterzeichnen. Ob die Werbeindustrie sich darauf einlässt, bleibt fraglich. Laut Digicell soll sich bisher keiner auf einen solchen Deal eingelassen haben.
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