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Chat-App Telegram lässt User IS-Mitglieder melden

Berlin - Mit der neuen «Melde»-Funktion liefert die unter Anhängern des sogenannten Islamischen Staats (IS) populäre Messenger-App Telegram einen weiteren Schlag gegen den Terror.

pep / Quelle: pte / Donnerstag, 26. November 2015 / 14:30 h

 Vergangene Woche wurden bereits 78 mit dem IS in Verbindung stehende Kanäle durch das Unternehmen gesperrt, nun können auch die User selbst aktiv werden. Gruppen markieren

Mit dem Melde-Button können fragwürdige Broadcasting-Gruppen markiert werden, die dann von Telegram überprüft werden. Spam, Gewalt, Pornografie und «Sonstiges», jene Kategorie, unter die der IS fällt, werden den Nutzern beim Meldevorgang zur Auswahl vorgegeben. Dass Telegram nun in den eigenen Reihen aufräumen muss, kommt nicht von ungefähr.

Der IS schätzt den Messenger vor allem deshalb, da er sich durch die verschlüsselte Übertragung von Nachrichten, die der Service bietet, vor Autoritäten sicher fühlt. Über die Broadcasting-Kanäle können die radikalen Muslime Propaganda in Form von Bildern, Audio-Nachrichten, Videos und offiziellen Statements verbreiten und damit unzählige Menschen erreichen.

IS findet Alternativen

Nach der Löschung der Kanäle haben die IS-Verantwortlichen jedoch schon neue Wege gefunden, um die Sperren zu umgehen.



Bei Telegram wurden bereits 78 IS Kanäle gesperrt. /

Telegram bietet Einladungs-Links an - zum Beispiel, um private Gruppenkonversationen von anderen Plattformen wie WhatsApp auf Telegram zu migrieren. Den Gruppennamen allein zu kennen, reicht dann nicht mehr, um die Broadcasting-Liste zu abonnieren. Auch der Einladungs-Link muss stimmen.

Am Dienstag hat der IS auf Twitter einen solchen Link verbreitet, mit der Warnung, dass dieser nicht lange gültig bleiben würde. Einige Kanäle haben auch schon Tipps ausgegeben, wie Abonnenten verhindern können, dass die Gruppe gesperrt wird. Ob der neue Melde-Button dazu beitragen kann, Telegram von IS-Mitgliedern zu befreien oder ob diese wieder neue Umwege finden, bleibt fraglich.

 


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