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Amnesty International beschuldigt Sri Lanka

Bern - Die Generalsekretärin von Amnesty International (AI), Irene Khan, fordert eine unabhängige Kommission zur Untersuchung der Kämpfe in Sri Lanka. Von der internationalen Gemeinschaft erwartet sie, dass sie Druck auf die Regierung in Colombo ausübt.

bert / Quelle: sda / Donnerstag, 21. Mai 2009 / 14:05 h

AI sei zutiefst besorgt über die aktuelle Situation in Sri Lanka, sagte die Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation in einem Interview am Rande des Internationalen Sicherheitsforums in Genf. Sie verurteilte die Verletzung des humanitären Völkerrechts im Kriegsgebiet und die Evakuierung von Zivilpersonen, die sich ausserhalb der Flüchtlingslager befinden. Eine unabhängige Untersuchungskommission müsse die jüngsten Auseinandersetzungen in Sri Lanka untersuchen, forderte Khan. UNO-Generalsekretär Ban und die Regierungen von Staaten «wie der Schweiz» sollten diesbezüglich Druck ausüben.

Beweise gefordert

Die sri-lankische Führung habe die militärische Lösung vorgezogen, aber sie könne die Menschenrechte nicht ständig ignorieren.



Irene Khan ist die Generalsekretärin von Amnesty International. (Archivbild) / Foto: unisa.edu.au

Nun müsse sie beweisen, dass sie der tamilischen Minderheit entgegen kommen wolle. Sie müsse den Wiederaufbau vorantreiben und sich um die wirtschaftliche und soziale Situation der Tamilen kümmern. Lasse die sri-lankische Regierung eine solche Untersuchungskommission zu, könne sie zeigen, dass sie es mit der Schaffung von Vertrauen ernst meine, sagte Khan. Der UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon reist am Freitag für zwei Tage nach Sri Lanka, um sich ein Bild der humanitären Situation der Vertriebenen zu machen. Zudem möchte Ban die nationale Aussöhnung vorantreiben.

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