Im ersten Halbjahr stieg das Betriebsergebnis (EBITDA) um 5,7 Prozent auf 502 Mio. Franken, wie es am Montag in einer Mitteilung hiess. Ohne den negativen Einfluss des starken Frankens wäre das operative Ergebnis demnach gar um 20,4 Prozent höher ausgefallen. Der Konzern mit Sitz in Schindellegi SZ spricht selbst von einer starken Geschäftsentwicklung trotz abgeschwächter Wachstumsdynamik und starkem Franken.
Das Transportvolumen bei der Seefracht stieg im ersten Halbjahr um 12 Prozent, während sich das Betriebsergebnis der Sparte um 7,8 Prozent verbesserte. In der Luftfracht steigerte K+N die Tonnage um 18 Prozent, das Spartenergebnis erhöhte sich um knapp 23 Prozent.
Im Landverkehr erhöhte sich der Nettoumsatz währungsbereinigt um gut 21 Prozent, die EBITDA-Marge des Geschäftsfeldes sank allerdings von 2,1 Prozent im Vorjahr auf 1,8 Prozent. In der Kontraktlogistik stieg der Nettoumsatz währungsbereinigt um 5,4 Prozent und das Betriebsergebnis legte um 6,5 Prozent zu.
Wachstumsprognosen gesenkt
Im zweiten Quartal stellte K+N nach eigenen Angaben eine deutliche Abschwächung der Wachstumsdynamik im Markt fest.
Die Währungskrise im Umland hat keinen Einfluss auf die positiven Zahlen von Kühne+Nagel. / Foto: kn-portal.com
Die Luftfracht habe sich in den Monaten Mai und Juni sogar negativ entwickelt, sagte Finanzchef Gerard van Kesteren in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Entsprechend wurden die Wachstumsprognosen für den Konzern zurückgeschraubt.
Neu dürfte die Luftfrachtsparte im laufenden Jahr noch um 10 bis 15 Prozent wachsen. Bis dato peilte das Unternehmen ein Wachstum von 18 Prozent an. Die Prognose für das Wachstum des globalen Luftfrachtmarktes wurde von 5 bis 7 Prozent auf nunmehr rund 2 Prozent gesenkt.
Für die Seefracht hat das Unternehmen seine Schätzung des globalen Marktwachstums von 5 bis 7 Prozent auf 6 Prozent revidiert. K+N dürfte im Vergleich dazu im laufenden Jahr noch um 10 bis 12 Prozent wachsen, so van Kesteren. Im April hatte K+N noch 15 Prozent in Aussicht gestellt. Nicht verändert wurden die Prognosen der Landverkehrs- sowie der Kontraktlogistiksparte.
